Ende Dezember wurde ein Ausbruch des hochgradig ansteckenden Ebola Virus in der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) bestätigt. Offenbar wurden mehr als 36 Menschen angesteckt, darunter sind mindestens 12 Todesfälle. Die DR Kongo versucht den Ausbruch einzudämmen, während die Anrainerstaaten bereits Vorsichtsmaßnahmen treffen.
Ebola (eigentlich bezeichnet als Ebolafieber oder Hämorrhagisches Fieber) ist ein Virus, das unter vielen Leuten Angst hervorruft, weil es bislang keine Heilung gibt. Das Virus wird auf sehr einfachem Wege zwischen Menschen (über Körperflüssigkeiten) übertragen und ist für gewöhnlich tödlich. Amanda Taub schreibt auf Wronging Rights über das Virus:
„Das schlimmste an Ebola, für jene die es nicht kennen, ist im Grunde genommen, dass deine „Grippe-Symptome“ ein Zeichen für Ebola sein können. Es beginnt mit Kopfschmerzen und einem wunden Hals, begleitet von hohem Fieber und Muskelschwäche. Dann kommen Erbrechen und Durchfall hinzu, sowie beeinträchtigte Leber- und Nierenfunktionen. Diese Symptome, bereits im Spätstadium, werden häufig von internen und externen Blutungen begleitet, sowie einer Verringerung der Zahl der weißen und roten Blutkörperchen. Dies kann dann zu Blutungen in Augen und Mund führen, was den Opfern ein besonders erschreckendes Aussehen verleiht.
Der neue Ebola-Ausbruch wurde im kongolesischen Bezirk Mweka bestätigt in der westlichen Provinz Kasai. Eine Ursache des Ausbruchs sind offenbar infizierte tote Affen, welche die Krankheit auf Jäger und Frauen übertragen haben könnten. Als Antwort darauf, treffen die Anrainerstaaten bereits Vorsichtsmaßnahmen. Angola hat die Reisebeschränkungen mit der DR Kongo verschärft. Tanzania ist ebenfalls in Alarmbereitschaft. Ein Beitrag im South African Catholic zeigt:
Kürzlich schloss Angola die Grenzen zur infizierten Region in der DR Kongo. Der Kongo selbst versetzte Polizei und Militär in höchste Alarmbereitschaft. Ebola breitete sich zuvor schon mal über die Grenze in den Sudan aus, und die Länder in der Region sind nervös, wegen des lebensgefährlichen und meist unheilbaren Verlaufs der Krankheit. Ebola wurde benannt nach einem einem Fluss in der DR Kongo.
Ein Beitrag im Ending Extreme Poverty in the Congo, zeigt, dass es noch keine Reisebeschränkungen in die DR Kongo gibt, aber:
Tanzania ist auf Alarmbereitschaft gegen den Ebola-Ausbruch. Angola schloss seine Grenzen.
Die Weltgesundheitshilfe (WHO) riet bisher nicht zu Reisebeschränkungen. Auch als letztes Jahr 187 Menschen starben, wurden kein Reisebeschränkungen beschlossen.
Wären die kongolesischen Armen mobiler, und wenn es gerechtfertigte wäre, dann wären Reisebeschränkungen sinnvoll. Jedoch ohne hinreichende private oder öffentliche Verkehrsmittel, ist es unwahrscheinlich das eine infizierte Person es schafft zur 125 Meilen entfernten Grenze Tanzanias. Angolas Grenzen sind näher am Krisenherd.
Das ist der vierte Ebola-Ausbruch in der DR Kongo seit 1976; der letzte passierte 2007. Dieses „Ärzte Ohne Grenzen-Blog“ dokumentiert die Erfahrungen eines Doktors während des letzten Ebola-Ausbruchs. Ärzte Ohne Grenzen schickte ein Team von Experten nach Kasai, um zu versuchen den Ausbruch einzudämmen. Aber Viceor, der auf Superstrain bloggt, hat keine großen Hoffnungen:
Wenn die Vergangenheit ein Hinweis darauf gibt, wie sich die Gegenwart entwickeln wird, werden wir wahrscheinlich sehen, wie die Todesrate während des neuen Ausbruchs beträchtlich steigen wird.
Der Blogger JShaffer ist traurig über den erneuten Ausbruch in der DR Kongo, wie auch der Schreiber dieses Beitrags auf Foreign Policy Associations Africa:
Als wären die Umstände in der Demokratischen Republik Kongo nicht schwierig genug, jetzt steht dieses Land einem neuen Ebola-Ausbruch gegenüber. Die DR Kongo scheint ein Land zu sein, das niemals zur Ruhe kommt, und es schafft sich nur selten eigene gute Chancen darauf.
Aber p0157 versucht seinem Post auf Trees & Things ein wenig optimistischer zu sein:
„Das einzig Gute an dieser Situation sind die relativ isolierten Bereiche, in denen Ebola sich ausbreitet. Solange die Menschen, die durch dieses Leid betroffen sind, nicht in Flugzeuge oder Ähnliches steigen, sollten wir nichts zu befürchten haben.
Angesichts der Fortschritte in der Wissenschaft und in der Medizin, und wenn man Ebola noch 5 oder 10 Jahre auf die DR Kongo begrenzen kann, denke ich, es wird es bald ein Ende haben.
Das Foto Ebola Graffiti wurde von stirwise auf Flickr veröffentlicht.