Der Luftbild-Fotograf Shamim Shorif Susom fängt seit einiger Zeit überwältigende Ausblicke vom Himmel aus mit seiner Kamera ein und eröffnet so eine vollkommen andere Sichtweise auf das Land.
Bangladesch ist eines der am dichtesten besiedelten Länder weltweit, das oftmals aufgrund von politischer Instabilität, sowie Industrie- und Naturkatastrophen in den internationalen Schlagzeilen auftaucht. (Seit Kurzem kann man auch Terrorismus zu dieser Liste hinzufügen.)
Doch in Bangladesch gibt es weitaus mehr als nur Gewalt und Elend. Als Pilot eröffnet sich Shamim Shorif Susom während seiner Flüge eine atemberaubende und dramatische Vogelperspektive auf das Land. Seine Fotografie fängt strömende Flüsse, üppige Landschaften und das landwirtschaftliche, bangladeschische Leben von der Luft aus ein.
Er begann seine Fotos auf Facebook, Flickr und anderen sozialen Medien zu teilen, wo er schnell eine weitverbreitete Fangemeide gewann. Seine Bilder wurden bislang auf vielen internationalen Webseiten vorgestellt und verwendet, einschließlich Bored Panda und Blaze press. In einem Interview mit der Webseite My Modern Met (kurz für Meine moderne Metropole) redete Shamim über seine Kunst:
The way I see it, I am fortunate enough to fly, and fortunate enough to see my root, my village, my urban life from a different perspective… at the end of the day, I’m capturing the memoirs of my reconnection. I am revisiting my country, my past, my childhood.
So wie ich die Sache sehe habe ich Glück, dass ich in der Lage bin zu fliegen und meine Wurzeln, mein Dorf, mein städtisches Leben aus einer anderen Perspektive sehen zu können… Letztenendes fange ich die Memoiren meiner wieder aufkeimenden Verbundenheit ein. Ich besuche erneut mein Land, meine Vergangenheit, meine Kindheit.
Vor zwei Monaten zeigte Shamim Shorif Susom seine erste, auf seiner Luftbildfotografie basierende Einzelausstellung mit dem Titel “Blackbird’s eYe: Bangladesh & Beyond.” Es war das erste Mal, dass eine Ausstellung für Luftbildfotografie in Bangladesch gezeigt wurde.
Der Großteil Bangladeschs liegt zwischen dem ausgedehnten Delta, das durch die Flüsse Ganges und Brahmaputra gebildet wird und ist somit ausgesprochen flach, tiefliegend und jährlichen Überflutungen ausgesetzt. Ein großer Anteil der Bevölkerung lebt in Dörfern nahe der Flussufer. Die flachen Ebenen behausen zahlreiche Dörfer und werden von vielen Flüssen unterschiedlicher Länge und Breite durchkreuzt, von denen die meisten am Ende in den Golf von Begalen im Süden des Landes münden. Man kann dort rund 700 Flüsse zählen, einschließlich der abzweigenden Bäche, die ein fast 242 Kilometer langes Netzwerk an Flüssen bilden – eines der größten auf der ganzen Welt.
Von oben aus gesehen bieten die Flüsse, Kanäle und die auf dem Wasser stattfindenden Aktivitäten des Landes einen beeindruckenden Anblick. Die Vielfalt dieses mit den Flüssen verbundenen Lebens wird ebenfalls von Shamim Sharif Susoms festgehalten, für gewöhnlich aus 150-300 Metern Höhe.
Bangladesch lebt größtenteils von der Agrarwirtschaft, von der rund 48 Prozent der Bevölkerung abhängig sind. Momentan trägt dieser Sektor in Form von Nettobeiträgen 19,1 Prozent zum BIP bei. Susoms Kamera hat das landwirtschaftlichen Leben in Bangladesch in überwältigenden Bildern festgehalten.
Und es gibt noch mehr dieser schönen Bilder von Bangladesch:
Shamim Shorif Susom hat bislang an insgesamt 19 Ausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Auf seiner Webseite, seinem Flickr-Account und seiner Facebook-Seite zeigt Susom weitere Fotos, in denen Bangladesch durch sein Objektiv eingefangen wurde. Doch seid vorsichtig! Es kann sein, dass ihr alles stehen und liegen lassen wollt, um nach Bangladesch zu reisen!