Stand Ende April: Mindestens 115 Kinder im Krieg im Jemen getötet
Alle Links in diesem Artikel führen, wenn nicht anders gekennzeichnet, zu Seiten auf Englisch. Das Original dieser Übersetzung erschien am 25. April 2015.
Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF gab an, dass 7,9 Millionen Kinder unter 15,9 Menschen – 60 Prozent der Gesamtbevölkerung – im kriegsgeschüttelten Jemen dringend humanitäre Hilfe (Global Voices-Bericht auf Deutsch) brauchen. Kinder leiden immer mehr unter dem Ausmaß der Gewalt. Bis Ende April wurden laut UNICEF seit 26. März im Rahmen des Kriegs im Jemen mindestens 115 Kinder getötet und 172 verstümmelt. Das Kinderhilfswerk glaubt, dass diese Schätzungen eher konservativ sind und die tatsächliche Anzahl wahrscheinlich höher ist, da die Untersuchungen andauern.
At least 115 children killed & 172 maimed in deadly month-long fighting in #Yemen http://t.co/Xay1qCfxNy @UNICEFmedia pic.twitter.com/SfRU89VD8R
— UNICEF (@UNICEF) April 24, 2015
Im tödlichen, einen Monat andauernden Kampf wurden im #Jemen mindestens 115 Kinder getötet und 172 verstümmelt.
Die Streitkräfte der arabischen Koalition bombardieren den Jemen seit 26. März aus der Luft. Die Angriffe bleiben nicht auf Militäreinrichtungen oder das Hauptziel der Kämpfe, die Huthis, beschränkt, die im Januar die Hauptstadt Jemens, Sana'a, unter ihre Kontrolle gebracht hatten.
Die wunderschöne südliche Hafenstadt Aden wurde ebenfalls massiv zerstört. Von dieser Hafenstadt aus starteten die Huthis zusammen mit Milizen von Jemens früherem Präsidenten Ali Abdulla Saleh ihre Gegenoffensive. Ali Abdulla Saleh war im Jahr 2011 nach drei Jahrzehnten an der Macht durch öffentliche Proteste zum Abdanken gezwungen worden.
Wie immer sind die Kinder diejenigen, die am meisten unter einem Krieg leiden. Im Krieg im Jemen sind Kinder jedoch sowohl Soldaten, die andere töten, als auch Opfer, die getötet werden.
Julien Harneis, UNICEF-Vertreter im Jemen, meinte:
We are seeing children in battle, at checkpoints and unfortunately among [those] killed and injured,” during a stop in Geneva…There are children dying in bombings in the north … and by very intense battles in Aden and Daleh. All of the parties to the conflict are to blame
„Wir sehen Kinder im Kampf, an militärischen Kontrollposten und leider unter den Getöteten und Verletzten… Kinder sterben im Norden in Bombenangriffen… und in erbitterten Kämpfen in Aden und Daleh. Alle Konfliktparteien tragen die Schuld.
Er fügte hinzu, dass die Mitarbeiter von UNICEF und dessen Partner schätzen, dass circa 30 Prozent der bewaffneten Kämpfer minderjährig sind:
UNICEF believes 30% of Yemen fighters are children, killing and being killed. http://t.co/E9fHuEDr5I pic.twitter.com/hU1RfVuSJ0
— Kenneth Roth (@KenRoth) April 10, 2015
UNICEF glaubt, dass 30 Prozent der Kämpfer im Jemen Kinder sind, die töten und getötet werden.
Kindersoldaten
Militancy over Education? Children turning to arms and not books…. to fight alongside Houthis. #Yemen #اليمن pic.twitter.com/WHxzpx3yFF
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 20, 2015
Krieg statt Bildung? Kinder wenden sich Waffen statt Büchern zu… um zusammen mit den Huthis zu kämpfen.
#Yemen #Houthis militia hire young army . pic.twitter.com/mI90vLrBEB
— Hamzah alkamaly (@hamzaalkamaly) April 8, 2015
#Jemen: Huthis werben junge Armee an.
Verteidigung ihres Zuhauses
Activist asked children:what're U doin here?They said:it's a check point 2 prevent houthi militia from coming #Aden pic.twitter.com/5SiM0mMt4Y
— amal suqaf (@amalsuqaf) April 8, 2015
Aktivisten fragen Kinder: Was tut ihr da? Sie sagten: Es ist ein Kontrollpunkt, um die Huthi-Miliz von #Aden abzuwehren.
Verletzt und getötet
More than 400 children have been killed or injured from #Saudi Airstrikes according to #Yemen Health Ministry, #اليمن pic.twitter.com/2Ujnpg2i7n
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 11, 2015
Mehr als 400 Kinder wurden in saudischen Luftangriffen getötet oder verletzt, so das Gesundheitsministerium im Jemen.
Child…casualty of war. Father carrying his killed son to his grave. #Yemen #OpDecisiveStorm #عاصفة_الحزم #اليمن pic.twitter.com/eDbCe5uMOk
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 19, 2015
Kind… Kriegsopfer. Ein Vater trägt seinen getöteten Sohn zum Grab.
“Hevey shelling in #Aden killed the child Anas, he was in his room playing you see how threatening he was!! pic.twitter.com/futo0VbJbb“
— Thana Faroq (@Thanafaroq) April 4, 2015
Schwere Beschüsse haben Anas Kind in #Aden getötet. Er hat in seinem Zimmer gespielt, ihr seht, wie bedrohlich er war!!
— Thana Faroq (@Thanafaroq), 4. April 2015
Sara 10 killed by sniper few days ago N #aden was playin w siblings @home,fall down&didn't getup again #AdenBleeding pic.twitter.com/aQRTl0mm8b
— Rasha Jarhum (@RashaJarhum) April 22, 2015
Sara, 10 Jahre alt, vor ein paar Tagen von einem Sniper getötet in Aden. Spielte mit Geschwistern zuhause, fiel um und stand nicht mehr auf.
PR-CHILD KILLED AND 48 INJURED FOLLOWING HUGE MILITARY EXPLOSION IN SANA’A RESIDENTIAL AREA #yemenchildren #Yemen https://t.co/x3ZakFdUDo
— Save the Children YE (@sciyemen) April 22, 2015
Pressemitteilung: Kind getötet und 48 verletzt nach enormer Militär-Explosion in Wohngebiet in Sana'a.
Another child (4 years) added to AlHothis & Saleh victims in #Aden -South #yemen. Killed today by sniper's bullet. pic.twitter.com/y6F0MmZdmu
— Mohammed Alyazedi (@MohamedAlyazedy) April 22, 2015
Ein weiteres Kind (4 Jahre alt) zu den Opfern der Huthis und Saleh in Aden hinzugekommen – Südjemen. Heute von einer Sniper-Kugel getötet.
— Mohammed Alyazedi (@MohamedAlyazedy), 22. April 2015
Zerstörte Familien und Häuser
“Ruins are all over. Please stop this war.” Nesmah, 13, from Aden, #Yemen. Via @UNICEF_Yemen pic.twitter.com/LViLrsrnj0
— UNICEF (@UNICEF) April 16, 2015
„Überall sind Ruinen. Bitte hört mit dem Krieg auf.“ Nesmah, 13, aus Aden, Jemen.
This kid lost his parents in a Saudi airstrike outside Sanaa #Yemen Dear #KSA, his house is not aHouthi military base pic.twitter.com/00Ny45KJZ5
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 5, 2015
Dieses Kind hat seine Eltern in einem saudischen Luftangriff außerhalb von Sanaa verloren. Hallo saudi-arabisches Königshaus, sein Haus ist keine Huthi-Militärbasis.
— Zeitung Yemen Post (@YemenPostNews), 5. April 2015
Kriegstrauma
This war will have its biggest impact on children, let alone the infrastructure that has been destroyed.#SaveYemen
— Zaid al-Alaya'a (@zaidaahmed) April 11, 2015
Dieser Krieg wird sich am meisten auf die Kinder auswirken, abgesehen von der Infrastruktur, die zerstört wurde.
Kids taking refuge against wall, covering ears from loud explosions, watching sky for hell coming from above #Yemen pic.twitter.com/TGnd78nsJ6
— Hisham Al-Omeisy (@omeisy) April 16, 2015
Kinder, die an die Wände flüchten, sich die Ohren vor den Explosionen zuhalten und den Himmel nach der Hölle von oben absuchen.
Hisham Al-Omeisy gibt BBC World Service Radio einen Augenzeugenbericht über die traumatisierten Kinder (auf Englisch):
Children of Yemen draw war images instead of flowers.#YemenVoices @HelenClarkUNDP @UNICEF_Yemen @UNDP @miktanaka pic.twitter.com/G29meANyuz
— UNDP Yemen (@UNDPYEMEN) April 14, 2015
Kinder im Jemen zeichnen Bilder des Kriegs statt Blumen.
Six year old Wigdan woke up to bullets and shrapnel close to her bed. RT to tell the world her story #yemen pic.twitter.com/4Fq21urtOG
— UNICEF Yemen (@UNICEF_Yemen) April 19, 2015
Die sechsjährige Wigdan wachte zu Kugeln und Granatsplitter beim Bett auf. Weitertwittern, um der Welt ihre Geschichte zu erzählen.
Die Leidtragenden
Poor child insists on selling flower necklaces though streets are empty & airstrike from above. #Yemen #اليمن pic.twitter.com/IARqV0ELV9
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 17, 2015
Armes Kind besteht darauf, Blumengirlanden zu verkaufen, obwohl die Straßen leer sind und Luftangriffe von oben kommen.
War in #Aden did not stop even children from cleaning streets in the absence of a government. #Yemen #اليمن pic.twitter.com/PCtTbXcDIU
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 14, 2015
Krieg in Aden hält sogar die Kinder nicht auf, ohne Regierung die Straßen zu fegen.
Humanitarian crises forces children to help their family survive the war in #Yemen #اليمن pic.twitter.com/XYgcEfLZjm
— Yemen Post Newspaper (@YemenPostNews) April 12, 2015
Humanitäre Krisen zwingen Kinder, ihrer Familie beim Überleben des Kriegs im Jemen zu helfen.
“If it happens and I die say that im a nice kid helping my dad and i don't get scared when I hear explosions” #Yemen pic.twitter.com/9tOl8OLVZR
— Everyday Yemen (@everydayyemen) April 6, 2015
„Wenn ich sterben sollte, sag, dass ich ein nettes Kind bin und meinem Papa helfe und ich mich nicht fürchte, wenn ich Explosionen höre.“
Hoffen auf Frieden
“We want to be safe. I want to go to school, play and be happy. No more war.” #YemenChildren, via @UNICEF_Yemen pic.twitter.com/vlzaUIQ7r9
— UNICEF (@UNICEF) April 9, 2015
„Wir wollen sicher sein. Ich will in die Schule gehen, spielen und fröhlich sein. Kein Krieg mehr.“
Ein Ruf nach Frieden von den Kindern im Jemen an die Machthaber und ein Aufruf an die Welt, den Krieg zu beenden.
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