Während die Luftwaffenangriffe der Saudis den sechsten Tag anhalten, sitzen tausende Jemeniten an Flughäfen in aller Welt fest, ohne Hoffnung bald nach Hause zurückzukehren. Der jemenitische Luftraum wurde zur abgesperrten Zone, auch Flugverbotszone genannt.
Von dieser Flugverbotszone sind tausende Jemeniten außerhalb des Jemens betroffen. Sie können zur Zeit nicht nach Hause zurück, geschweige denn das Flughafengelände verlassen. Dort sitzen sie aus unterschiedlichen Gründen fest, manche haben ausgelaufene Visa, bei anderen neigt sich das Budget zu Ende.
Am 26. März startete Saudi-Arabien eine Militäroffensive gegen den Jemen. Mit Unterstützung seiner Golfstaatenverbündeter Ägypten, Jordanien, Marokko, dem Sudan und Pakistan begann Saudi-Arabien die Luftwaffenangriffsoperation, Decisive Storm genannt, gegen die Huthi-Kämpfer. Diese kamen im Januar an die Macht.
Jemenitische Aktivisten und Blogger benutzen die Hashtags #StrandedYemenis (gestrandete Jemeniten), auch auf Arabisch #يمنيون_عالقون und twittern über die humanitären Probleme, die tausende im Ausland gestrandete Jemeniten betreffen, um auf diese aufmerksam zu machen.
Khaled al-Hammadi, der Vorsitzende der Freedom Foundation for Media Freedom Rights in Yemen twitterte:
1000s of #Stranded_Yemenis across the region are in need for urgent help.. #GCC busy with war but forget humanitarian issue #يمنيون_عالقون
— Khaled al-Hammadi (@KhaledHammadi) March 29, 2015
Tausende #Stranded_Yemenis in allen Teilen der Region brauchen dringend Hilfe…. Der Golf-Kooperationrat ist mit dem Krieg beschäftigt, vergisst aber dabei die humanitären Probleme.
Plz help to widespread the Hashtag of #Stranded_Yemenis to give them hand to end their miserable situation across the region since 25/3/2015
— Khaled al-Hammadi (@KhaledHammadi) March 29, 2015
Bitte helft bei der Verbreitung des Hashtags #Stranded_Yemenis, um sie dabei zu unterstützen, die miserable Situation in der Region seit dem 25. März 2015 zu beenden.
Ahmad Ja'dan schreibt:
مأساة حقيقية يعيشها اليمنيون في الخارج لا يستطيعون العودة الى اليمن بسبب الحظر الجوي #يمنيون_عالقون #Stranded_Yemenis
— Ahmed Ja'dan (@ahmedjadan) March 29, 2015
Eine echte Tragödie für Jemeniten im Ausland! Sie können wegen der Flugverbotszone nicht zurück in den Jemen.
Aktivisten drängten außerdem die Nachbarstaaten dazu, 72-Stunden-Visa für die gestrandeten Jemeniten auszustellen. Noon_Nosa twittert:
ندعو دول الجوار كالسعودية و عمان منح اليمنيين العالقين في مطارات العالم تأشيرة عبور مدتها 72ساعة من سفاراتهم لتسهيل عودتهم #Stranded_Yemenis
— بياض الثلج (@noon_nosa) March 30, 2015
Wir bitten die Nachbarstaaten, darunter auch Saudi-Arabien und den Oman, dringend 72-Stunden-Visa auszustellen, um ihre Rückreise zu erleichtern.
Die Bloggerin und Mitgründerin von “Support Yemen”, Noon Arabia, twittert:
#يمنيون_عالقون غيرمشكلة انتهاء التأشيرة او قانون جديد يستوجبها لليمنيين هناك تكاليف الاقامه لمدة غير معروفه في ظروف لم تكن في الحسبان #اليمن
— نون عربية (@NoonArabia) March 30, 2015
Neben dem Problem der auslaufenden Visa, müssen die Jemeniten auch noch mit nicht einkalkulierten Ausgaben rechen, während sie darauf warten, wieder nach Hause zurückzukehren.
Sie fügt hinzu:
#يمنيون_عالقون في المطارات، مطاراتنا دمرت و أغلقت والدول أصبحت تطلب فيزا، نرجو من تلك الدول تسهيل عودتهم الى ارض الوطن. #اليمن #عاصفة_الحزم
— نون عربية (@NoonArabia) March 30, 2015
Jemeniten sitzen in Flughäfen auf der ganzen Welt fest. Unsere Flughäfen sind zerstört und geschlossen und jetzt verlangen auch noch mehrere Länder ein Einreisevisum. Wir fordern, dass diese Länder ihnen die Rückkehr erleichtern.
Al Jazeera veröffentlichte einen Bericht, der die Aussagen von in Dschibuti gestrandeten Jemeniten enthält.
Diese Krise betrifft auch Angehörige anderer Länder, wie zum Beispiel Inder und Pakistaner im Jemen selbst. Sie bemühen sich erfolglos um die Evakuation und Rückkehr in ihre Heimatländer. Am Sonntag, als Saudi-Arabien sich dazu entschloss, die Luftwaffenangriffe für zwei Stunden zu unterbrechen, schaffte es ein pakistanisches Flugzeug den Jemen mit 500 pakistanischen Passagieren an Board zu verlassen.