Guatemala: Bilder von Kriegsopfern – manch einer fühlt sich schlecht

Photo: Surizar benutzt unter einer Creative Commons license

Bilder auf Film festzuhalten ist eine Möglichkeit, sicherzustellen dass das kollektive Gedächtnis die Geschichte eines Landes nicht vergisst. Wenn die Geschichte dieses Landes schreckliche Ereignisse beinhaltet, können diese Bilder mächtig und doch unangenehm an die Vergangenheit erinnern. In Guatemala haben sich einige Fotografen in das Dokumentieren und Darstellen von Bildern des 36 Jahre dauernden bewaffneten Konflikts eingeschaltet.

Der Blogger Aly des Gemeinschafts-Blogs Dorsumi [es] schreibt über einen französischen Fotografen, der ein Buch veröffentlichte unter dem Titel “La verdad bajo la tierra. Guatemala, el genocidio silenciado” (Die Wahrheit unter der Erde. Guatemala der zum Schweigen gebrachte Genozid).

En 1990, Miquel Dewever-Plana, fotógrafo francés de origen catalán, conoció en México a varios refugiados mayas guatemaltecos y decidió involucrarse a favor de los derechos humanos. Durante dos años Miquel documentó el proceso de exhumación de muchas víctimas del genocidio guatemalteco, informando así sobre un crimen contra la humanidad poco conocido: las masacres perpetradas por el Gobierno de Guatemala entre los indígenas mayas durante la década de 1980, y dar a conocer a las víctimas con nombres y apellidos, contribuyendo así a dignificarlas. Fruto de aquel reportaje se publicó este libro que acompaña la exposición con el mismo nombre que ha podido verse hasta el momento en ciudades como París, Barcelona o Palafrugell, entre otras.

1990 lernte Miquel Dewever-Plana, ein französischer Fotograf katalanischer Abstammung, in Mexico Flüchtlinge kennen – guatemaltekische Mayas – und entschied sich, sich zugunsten der Menschenrechte einzumischen. Zwei Jahre lang dokumentierte Miquel den Vorgang der Exhumierung vieler Opfer des guatemaltekischen Genozids und informierte so über ein kaum bekanntes Verbrechen gegen die Menschheit: die Massaker, die durch die Regierung Guatemalas unter der indigenen Bevölkerung während der achtziger Jahre verübt wurden; er macht die Opfer mit Vor- und Nachnamen bekannt und trägt damit zu ihrer Würde bei. Als Frucht dieser Reportage wurde dieses Buch veröffentlicht, das die Ausstellung gleichen Namens begleitet, die bisher unter anderem in Städten wie Paris, Barcelona oder Palafrugell zu sehen war.

Auch ein anderer Fotograf, Daniel Hernández Salazar, hat viele Anstrengungen unternommen das Gedächtnis an die Opfer zu retten. Er wurde vor kurzem in den Palast der Nationen im schweizerischen Genf eingeladen um seine Arbeit auszustellen. Einige der Bilder stellten nackte Männer dar, die die Opfer des Krieges repräsentieren und wurden später von Angestellten der UNO entfernt, weil gesagt wurde, dass sie gewisse Gruppen beleidigen könnten. Manche, wie der Blogger León Aguilera Radford vom Blog Klavaza [es] halten das für nichts als Zensur:

Guatemalan photographer Daniel Hernández-Salazar was invited to expose his photographs at the Palais des Nations, See of the United Nations Organization in Geneva, Switzerland. Hernandez's images expose in an artistic and metaphoric way the horrors left by the civil war that devastated that Central American country during more than 30 years. One of his aims is to preserve the usually fragile memory of such events, in order to prevent its recurrence. In Guatemala, I am aware, many people would be glad to forget all that happened. However, History has the tendency to remember, like Borges Funes el Memorioso character.

It is fairly logical to imagine how difficult it must be to find a central point of agreement between the many representatives, officers, clerks, visitors, ambassadors and all such fauna, from a worldwide acquisition that conforms the UNO. But this is Art, Western Art if that matters, the same that has been a landmark of aesthetics since time immemorial. Therefore, it is impossible for me to justify UNO censorship, even after its officers accepted to expose three void spaces, to signal the missing images, and to send the visitors to this web site, where the images are in a permanent, albeit virtual, exposition. I advice to you to please visit that site, You'll enjoy it.

Der guatemaltekische Fotograf Daniel Hernández-Salazar wurde eingeladen, seine Fotografien im Palast der Nationen, Sitz der UNO im schweizerischen Genf auszustellen. Die Bilder von Hernandez stellen auf eine künstlerische und metaphorische Weise die Schrecken dar, die der Bürgerkrieg hinterließ, der in diesem zentralamerikanischen Land mehr als 30 Jahre wütete. Eines seiner Ziele ist, das meistens zerbrechliche Andenken an solche Ereignisse zu erhalten, um ihre Wiederkehr zu verhindern. Ich bin mir bewusst, dass in Guatemala viele Leute froh darüber wären alles zu vergessen, was passiert ist. Die Geschichte hat aber die Tendenz sich zu erinnern wie in Borges’ Figur in der Erzählung Funes el Memorioso [Das unerbittliche Gedächtnis en, es].

Es ist ziemlich logisch, sich vorzustellen, wie schwierig es sein muss einen zentral gelegenenen Punkt der Übereinstimmung zu finden zwischen Repräsentanten, Beamten, Angestellten, Besuchern, Botschaftern und all dieser Fauna einer weltweiten Errungenschaft wie der UNO. Aber diese Kunst, Kunst aus dem Westen, falls das von Bedeutung ist, ist genauso ein Meilenstein der Ästhetik seit undenklichen Zeiten. Deshalb ist es für mich unmöglich, eine Zensur der UNO zu rechtfertigen, selbst wenn ihre Beamten drei leere Räume ausstellen um auf die fehlenden Bilder aufmerksam zu machen und die Besucher auf diese Internetseite zu schicken, wo die Bilder dauernd, jedoch virtuell, ausgestellt werden. Ich rate Ihnen, bitte besuchen Sie diese Seite, sie werden es genießen.

Diese Bilder können helfen, die Erinnerung an Individuen zu bewahren, die Opfer einer tragischen Vergangenheit wurden. Viele Fotografen wie Plana und Hernández-Salazar möchten ihr Werke benutzen, damit andere die Geschichte verstehen können, eine Zukunft aufbauen können und aus dem Satz „Nie wieder“ nicht nur Rhetorik machen können, sondern ein Versprechen für die Zukunft.

Titelfoto: James Rodríguez mit freundlicher Genehmigung

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