Die überforderte Regierung Nepals hat nach dem massiven Erdbeben den nationalen Notstand ausgerufen und bittet die internationale Gemeinschaft um Hilfe. Am 25. April gegen Mittag traf das Erdbeben mit einem Wert von 7.8 auf der Richterskala die Region zwischen Nepals größten Städten Kathmandu und Pokhara und forderte mehr als 2.000 Todesopfer.
Während der Krise versuchen Menschen weltweit mit Online-Tools wie Google Person Finder (Google Personenfinder) und Facebook Safety Check (Facebook Sicherheitscheck) ihre Verwandten und Freunde zu finden. Google Person Finder startete 2010 nach dem Erdbeben in Haiti und hilft Menschen sich nach einer Katastrophe wiederzufinden, indem sie Daten auf der Seite hoch- oder runterladen.
Use @google ‘s “Person Finder” help those affected by #NepalQuake http://t.co/lrgqmUD8px pic.twitter.com/9cNdp6MZ9o #Kathmandu
— Kristina Dei (@2kdei) April 25, 2015
Nutze Googles “Personenfinder” und hilf denjenigen, die von dem Erdbeben in Nepal betroffen sind
Facebooknutzer haben ebenso das neue Tool “Safety Check” genutzt, mit dem man sich selbst oder Freunde als “sicher” markieren kann.
Nachdem die Telefonleitungen und Mobilfunknetze zusammengebrochen sind, versuchen Menschen nun ihre Freunde und Verwandte über das Internet zu erreichen.
#earthquake Mobile phone services affected across Nepal
— Times of India (@timesofindia) April 25, 2015
Mobilfunknetze sind in ganz Nepal betroffen
Everyone trying to call #Nepal, please use Viber, WhatsApp and Text Messages. Calling landline is creating congestion, not helpful.
— Anup Kaphle (@AnupKaphle) April 25, 2015
Alle, die versuchen jemanden in Nepal anzurufen, bitte nutze Viber, WhatsApp und Kurznachrichten. Festnetzanschlüsse anzurufen verursacht Überlastungen, nicht hilfreich.
Three people you must follow for #Nepal quake updates from the ground in Kathmandu — @kundadixit, @KanakManiDixit and @kashishds.
— Anup Kaphle (@AnupKaphle) April 25, 2015
Drei Personen, denen du folgen solltest, um Updates aus dem Katastrophengebiet in Kathmandu zu erhalten.
Soziale Medien als Informationsquelle
Viele verlassen sich auf Soziale Medien für aktuelle Informationen aus den betroffenen Gebieten.
Nepali immigrants are glued to FB for news of loved ones in Jackson Heights, Queens, one of fastest growing diaspora communities.
— Benjamin Mueller (@benjmueller) April 25, 2015
Einwanderer aus Nepal kleben vor Facebook um Informationen über Verwandte und Freunde zu erhalten in Jackson Heights, Queens, eine der am schnellsten wachsenden Diaspora Gemeinschaften.
This is when you realize the importance of twitter! When you are far away and you get the information needed! #EarthquakeNepal
— Pallavi Dhakal (@PallaviDhakal) April 25, 2015
Nun versteht man erst die Bedeutung von Twitter! Wenn du weit entfernt von zu Hause bist und die benötigten Informationen bekommst!
Großflächige Zerstörung
Kathmandu’s Patan Durbar Square before and after the #NepalEarthquake pic.twitter.com/KoYNXAjAOr
— CCTVNEWS (@cctvnews) April 25, 2015
Kathmandu's Patan Durbar Platz vor und nach dem Erdbeben.
#Nepalquake: Buildings collapsed, hundreds feared trapped and injured, phone networks affected. Our team is on standby and ready to assist.
— UN OCHA Asia Pacific (@OCHAAsiaPac) April 25, 2015
Erdbeben in Nepal: Gebäude stürzen ein, es wird vermutet, dass Hunderte verschüttet und verletzt sind, Telefonnetze sind betroffen. Unser Team ist bereit mit den Hilfsmaßnahmen zu starten.
BASANTAPUR DURBAR SQUARE IS GONE!!! pic.twitter.com/HnauT0fDia
— Kashish Das Shrestha (@kashishds) April 25, 2015
Der Basantapur Platz ist verschwunden!!!
massive damage #earthquakenepal pic.twitter.com/XAN6njWC0N — Achyut Luitel (@achyutluitel) April 25, 2015
Große Zerstörung
Hunkered down in Lobouche, some building damage #earthquake #Everest #NepalQuake pic.twitter.com/WKZF1pJmup
— David Arvan (@threadalist) April 25, 2015
In Lobouche in Deckung gegangen, einige Gebäude zerstört
Der historische Turm von Kathmandu, den Menschen bestiegen, um einen Blick über die beeindruckende Stadt zu erhalten, ist verschwunden.
Dharara was seen by my grandfather minutes after it fell in 1934. Today was my turn to see the rebuilt Dharara fall. pic.twitter.com/QWbcJYOgSY
— Kanak Mani Dixit (@KanakManiDixit) April 25, 2015
Dharara wurde von meinem Großvater nur Minuten nach seiner Zerstörung in 1934 gesehen. Heute war ich an der Reihe die neu erbauta Dhara fallen zu sehen.
Inmitten der Zerstörung waren die Krankenhäuser vollkommen überlaufen. Viele Menschen werden draußen behandelt.
TU teaching hospital. #Earthquake injured are getting treatment on open space. Tents are urgent need. pic.twitter.com/Dp2fswi051 — Dipak Bhattarai (@dipakbhattarai) April 25, 2015
Verletzte werden Draußen behandelt. Zelte werden dringend benötigt.
Indien, Bangladesch und Tibet
Das Erdbeben hat außerdem viele Verluste in Indien, Bangladesch und Tibet gefordert, mit unzähligen Menschen, die aus verschütteten Gebäuden gerettet werden mussten. Das Erdbeben hat auch das Basislager am Mount Everest getroffen, wo es eine Lawine auslöste.
Incredible @epaphotos image of man trapped by #NepalQuake upto his chest. And he's one of the lucky ones! #Nepal pic.twitter.com/jDBwWvomzv
— Jon Williams (@WilliamsJon) April 25, 2015
Unfassbares Foto von einem Mann der bis zum Hals von dem Erdbeben in Nepal verschüttet wurde. Und er hatte großes Glück!
Das Erdbeben hat eine Welle der Angst in der Region ausgelöst und nach letzten Angaben starben 54 Menschen in der Grenzregion in Bihar, West Bengal und Uttar Pradesh in Indien. Drei Menschen starben in drei Distrikten von Bangladesch nachdem Erdstöße die Region trafen.
Angst vor Nachbeben
Es wird befürchtet, dass vor allem aufgrund des schlechten Zustandes vieler Gebäude in der Hauptstadt auch leichte Nachbeben zu weiterer Zerstörung und zu weiteren Opfern führen könnten. Laut dem United States Geological Survey's (USGS) Earthquake Hazards Program, werden Nepal und die umliegenden Regionen voraussichtlich weitere Nachbeben spüren. Die Situation ist alles andere als sicher.
Almost 7 hrs. since the initial Earthquake, the aftershocks are still continuing. Source : USGS. #NepalQuake pic.twitter.com/Vp7UtMSFqW
— Deepti Gupta (@deepti_jbg) April 25, 2015
Fast 7 Stunden nach dem großen Beben, die Nachbeben halten immer noch an. Quelle: USGC.
Im Moment warten viele Menschen aufgrund der Angst vor Nachbeben vor ihren Häusern.
#Kathmandu in near total darkness as hundreds of thousands spend night in tents. Reports of entire villages razed from near epicentre.
— Kunda Dixit (@kundadixit) April 25, 2015
Kathmandu in völliger Dunkelheit als Hundertausende die Nacht in Zelten verbrachten. Berichte sprechen über ganze Dörfer die Nahe des Epizentrums komplett zerstört wurden.
Bhandarkhal Garden of Patan Darbar has been turned into a shelter for locals. #Nepalquake pic.twitter.com/goUxIu9O30
— Kunda Dixit (@kundadixit) April 25, 2015
Der Garten Bhandarkhal von Patan Darbar wurde in eine Notunterkunft für Einwohner verwandelt
Erste Hilfe kommt in der Region durch Organisationen wie Oxfam, Save the Children, das Rote Kreuz sowie durch die Regierung Indiens an. Hier ist ein Link zu Organisationen, die bei Rettungsarbeiten in der Region beteiligt sind.
Der stellvertretende Präsident der Times of India twittert:
@kundadixit @KanakManiDixit 3 IndianAirForce big birds landed in Nepal w/relief teams, anothr w/mobile hospital/35 docs tnite enr — Rachna Burman (@rachnaburman) April 25, 2015
3 Flugzeuge der Indischen Luftwaffe sind in Nepal gelandet mit Rettungsteams und einem weiteren mobilen Krankenhaus mit 35 Ärzten
Auf Facebook dankten viele der Geste Indiens. Die Zerstörung, die auf Twitter dokumentiert wurde, zeigt aber auch, dass noch viel mehr und schnelle Hilfe benötigt wird.
3 Kommentare
Der Bericht wirft die Frage auf, warum vor Ort das Internet anscheinend noch funktioniert, während „Telefonleitungen und Mobilfunknetze zusammengebrochen sind“? Wie funktioniert dort der Internetzugang und wie weit ist die Nutzung verbreitet?
Vielen Dank für den Kommentar.
Für die Antwort haben wir direkt bei der Autorin des Artikels nachgehakt.
Sie sagt zum einen, dass die Telefonnetze zunächst komplett überlastet waren, als die Menschen versucht haben sich nach dem Erdbeben gegenseitig zu erreichen. Glücklicherweise hat einer der größten Internet Provider Nepals “Nepal Telecom”, das Erdbeben überstanden. Das hat natürlich Möglichlkeiten geschaffen auf anderen Plattformen wie Whatsapp, Skype oder Viber (über welches man zur Zeit kostenlos nach Nepal und auch raus telefonieren kann). Diese Dienste zu wählen ist wiederum auch eine ganz bewusste Entscheidung der Menschen, da sie die Telefonleitungen für die Rettungsteams und Menschen in kritischen Lagen freihalten wollen.
Ich hoffe die Antwort hilft Ihnen weiter.
Einen schönen Tag noch!
Sehr herzlichen Dank fürs Nachhaken! Interessante Entwicklung und sozusagen „Glück im Unglück“ für die Betroffenen, daß wenigstens ein Teil des TK-Netzes weiter funktioniert. Daraus wird man ggf. Rückschlüsse für den Wiederaufbau der Infrastruktur ziehen können.