Artikel über Lateinamerika vom Mai, 2013
Brasilien: Häftlinge bekommen pro gelesenem Buch vier Tage Haftzeit erlassen
Die brasilianische Regierung hat 2012 eine neue Initiative gestartet, die es Häftlingen erlaubt, ihre Haftstrafen zu reduzieren, indem sie Bücher aus den Bereichen klassischer brasilianischer Literatur, Wissenschaft oder Philosophie lesen. Ein Bericht aus dem Jahre 2006 besagt jedoch, dass acht Prozent der Häftlinge Analphabeten sind und dass 70 Prozent keine Grundschule abgeschlossen haben.
Die Mütter der vermissten Mexikaner treten in den Hungerstreik
Die Mütter und andere Familienangehörige von Vermissten in Mexiko sind seit dem 9. Mai im Hungerstreik. Sie fordern von der Regierung ihr Versprechen zu halten, nach ihren Lieben zu suchen.
Bolivien: Ureinwohner kämpfen gegen Straßenbau
Pläne für den Straßenbau durch das Herz des Isiboro Sécure Nationalparks und indigenen Territoriums (TIPNIS), sind weiterhin Auslöser für Diskussionen und Konflikte in Bolivien. Hier informieren wir über die neuesten Entwicklungen zum Thema und zeigen ein Video, das für unser Video Activo Projekt produziert wurde.
Venezuela: Beginnt nun die Aussöhnung?
Inmitten der Wirren und der Zusammenstöße, die nach den Wahlen vom 14. April die Straßen von Venezuela und das Netz beherrschten, waren Bürgermedien zugleich auch Schauplatz von Nachdenklichkeit und Besinnung.
Guatemala: Ex-Diktator Efraín Ríos Montt wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt
Der guatemaltekische Ex-Diktator Efraín Ríos Montt wurde wegen Völkermordes und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt. Der 86-jährige ehemalige General wurde zu 80 Jahren Haft verurteilt. Dieses historische Urteil schafft einen Präzendenzfall für gegenwärtige Konflikte weltweit.
Venezuela: Facebook-Nutzer festgenommen wegen der Verbreitung eines “destabilisierenden” Fotos
Zwei Tage nach den Präsidentschaftswahlen in Venezuela, veranlasste das Innen- und Justizministerium die Festnahme von Andrés Rondón Sayago, einem venezolanischen Bürger, der unter Verdacht stand Fotos von brennenden Stimmzetteln veröffentlicht zu haben. Aus Regierungskreisen verlautete, die Fotos seien während der Wahlen von 2007 aufgenommen worden und hätten keinen Bezug zur aktuellen Präsidentschaftswahl. Rondón Sayago wurde verhaftet und beschuldigt das Foto "mit der Absicht eine Destabilisierung herbeizuführen" veröffentlicht zu haben.