Artikel über Frauen & Gender vom März, 2012
Iran: Frauen sagen “Nein” zum Kriegsmonster
Mehr als drei Jahrzehnte ignorierte das islamische Regime Irans den Internationalen Frauentag. Es erkennt den 8. März nicht an und hat Frauenorganisationen sogar daran gehindert, diesen Tag öffentlich zu begehen. Trotzdem wird der 8. März von iranischen Frauen immer noch gefeiert – sowohl in der realen als auch in der virtuellen Welt.
Marokko: Mädchen muss ihren Vergewaltiger heiraten und begeht Selbstmord
Nachdem Amina, ein 16-jähriges Mädchen aus Larache, Nordmarokko, gezwungen wurde ihren Vergewaltiger zu heiraten, entschloss sie sich Rattengift zu nehmen um ihr Leben zu beenden. Die marokkanische Internetgemeinschaft war zutiefst berührt und empört von Aminas Geschichte. Bei Twitter trauert sie mit dem Hashtag #RIPAmina um das junge Mädchen.
Aserbaidschan: Enthüllungsjournalistin trotzt Erpressungsversuch
Laut Freedom House werden in Aserbaidschan weiterhin "Journalisten und Blogger mit abweichenden Meinungen" verhaftet. Doch wie eine Journalistin kürzlich feststellen musste, gibt es in der ölreichen Ex-Sowjetrepublik auch andere Methoden, um kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Bolivien: Wo „Frau und Eingeborene zu sein das Schlimmste ist, was dir passieren kann“
Marisol, eine bolivianische Eingeborene, erklärt, dass in ihrem Land „Frau und Eingeborene zu sein das Schlimmste ist, was dir passieren kann.“ Ihre Aussage ist Teil einer Reportage von Mario Munera, in der das Leben bolivianischer Frauen im Zusammenhang mit Bildung, Politik und chauvinistischer Gewalt beleuchtet wird. Die Reportage „Frauen in Bolivien“ wurde auf „Periodismo Humano“ veröffentlicht.
Guatemala: Äußerungen zum Genozid an eingeborenen Frauen
Der 36 Jahre dauernde Bürgerkrieg, der 1960-1996 Guatemala verwüstete, kostete mehr als 200 000 Menschen das Leben und führte zur Vergewaltigung von mindestens 100 000 Frauen. Die meisten Opfer waren Maya. Endlich untersuchen spanische Gerichte im Rahmen des Genozidverfahrens die sexuelle Gewalt gegen Mayafrauen.