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Die atemberaubenden Geschichten der Santuario de las Lajas, der “schönsten Kirche der Welt”

Kategorien: Lateinamerika, Kolumbien, Bürgermedien, Reisen, Religion
Santuario de Nuestra Señora del Rosario de las Lajas. Imagen en Flickr del usuario Jonathan Wood (CC BY-ND 2.0).

Santuario de Nuestra Señora del Rosario de las Lajas (Wallfahrtskirche Unserer Lieben Frau von Las Lajas). Bild von Jonathan Wood [1] von Flickr (CC BY-ND 2.0).

In ganz Lateinamerika verbreiten sich die Erzählungen von Wundern und fantastischen Ereignissen in der Region und stehen häufig im Zusammenhang mit Kirchen. In Kolumbien, viele dieser Geschichten erzählen von der Wallfahrtskirche Santuario der Nuestra Señora del Rosario de las Lajas [2] (Unserer Lieben Frau von Las Lajas). Bezeichnet als die “schönste Kirche der Welt”, liegt die Wallfahrtskirche in der kolumbianischen Gemeinde von Ipiales [3] im Departamento von Nariño [4], knapp 800 Kilometer süd-östlich von Bogotá und 10 Kilometer von der Grenze zu Ecuador entfernt. Im Jahr 1951 wurde durch Erlass [2] des Vatikans die kanonische Krönung von Nuestra Señora de las Lajas durchgeführt und 1954 wurde die Wallfahrtskirche 1954 zur Basilika erklärt.

Zahlreich sind allerdings die Entstehungsgeschichten und Legenden, die diesen Ort betreffen, welche bis auf das 1 [5]8. Jahrhundert [5] zurückgehen. Eine der bekanntesten Legenden erzählt die Geschichte von María Mueses de Quiñones und die Wunder, die die Jungfrau ihrer Tochter gewährte:

[Las] protagonistas [de esta historia] son la india María Mueses de Quiñones, descendiente de antiguos caciques [jefes de tribu] y su pequeña hija Rosa, sordomuda de nacimiento. El lugar de los hechos se sitúa en los andes ecuatoriales a 2.600 metros de altitud, a media cuesta de una profunda quebrada sobre el río Guáitara, en el municipio de Ipiales, en el extremo sur de la actual Colombia, a diez kilómetros de la frontera con Ecuador. […] Al llegar a la cueva del Pastarán, [María] se detiene para descansar. La niña [su hija Rosa] entonces se desliza suavemente de la madre y empieza a trepar por las lajas. De pronto María escucha que su hija le habla: “Mamita, vea a esta mestiza que se ha despeñado con un mesticito en los brazos y dos mestizos a los lados”. Desconcertada, [María] no atina sino a coger a la niña y huir del lugar.

[Die] Hauptfiguren [dieser Geschichte] sind die Ureinwohnerin María Mueses de Quiñones, einer Nachfahrin uralter Kaziken (Stammesführer) und ihre kleine Tochter Rosa, welche von Geburt an taubstumm war. Der Ort der Ereignisse befindet sich in den äquatorialen Anden auf 2.600 Metern Höhe, auf halben Hang in einer tiefen Schlucht über dem Fluss Guáitara in der Gemeinde von Ipiales am südlichen Ende des heutigen Kolumbiens, 10 Kilometer von der Grenze zu Ecuador entfernt. […] Angekommen bei der Höhle von Pastarán, hält [Maria] an, um sich zu erholen. Das Mädchen [ihre Tochter Rosa] entfernt sich dann in aller Stille von ihrer Mutter und beginnt auf die Steinplatten zu klettern. Plötzlich hört María, dass ihre Tochter mit ihr spricht: “Mami, schau mal diese Mestiza [6], die mit einem Baby im Arm und zwei anderen Mestizos an ihrer Seite herabgestiegen ist”. Verwirrt kann [Maria] das Mädchen nur greifen und von diesem Ort flüchten.

Und die Geschichte geht weiter mit einem noch mysteriöseren Ereignis, nicht nur weil Rosa die Fahigkeit zur Sprechen zurückgewinnt:

Rosa cayó gravemente enferma y murió. La desconsolada madre, concibió entonces la idea de llevar el cuerpecito sin vida de su entrañable hija a los pies de la Señora del Pastarán, para recordarle las flores y velas con que la niña solía obsequiarla y pedirle encarecidamente que le restituyera la vida. Ante los ruegos insistentes y las copiosas lágrimas, ante la fe que no se doblega, la Virgen no resistió y obtuvo de su Divino Hijo la gracia de la resurrección de la pequeña Rosa.

Rosa wurde schwer krank und starb. Die untröstliche Mutter hatte dann die Idee, den leblosen kleinen Körper ihrer geliebten Tochter zu Füßen der Jungfrau von Pastarán zu legen, um sie an die Blumen und Kerzen zu erinnern, die ihr das Mädchen geschenkt hatte, und sie anzuflehen, dem Mädchen das Leben zurückzugeben. Die Jungfrau hörte die endlosen Gebeten, sah die zahllosen Tränen und wurde Zeugin des tiefen Glaubens und verwehrte sich nicht und erhielt von ihrem Göttlichen Sohn die Gnade der Auferstehung für die kleine Rosa.

Im Dezember 2015 ernannte die britische Tageszeitung The Telegraph [7] die Wallfahrtskirche Santuario de Las Lajas zur schönsten Kirche der Welt [8]:

El santuario de las Lajas, considerado “el milagro de Dios sobre el abismo”, es visitado cada año por 750.000 feligreses, principalmente colombianos y ecuatorianos.
Para ‘The Telegraph’ resulta impactante su estilo gótico y que se haya levantado sobre un cañón, a una altura de 100 metros sobre el río Guáitara, en la frontera con el Ecuador.

Die Wallfahrtskirche Santuario de las Lajas, bezeichnet als “das Wunder Gottes am Abgrund”, wird jedes Jahr von 750.000 Gläubigen, insbesondere aus Kolumbien und Ecuador, besucht. Für ‘The Telegraph’ ist sowohl der gotische Stil beeindruckend, als auch die Tatsache, dass die Kirche oberalb einer Schlucht in einer Höhe von 100 Metern über den Fluss Guáitara an der Grenze zu Ecuador erbaut wurde.

Der Name der Wallfahrtskirche leitet sich von ihrem Baumaterial [9] ab:

The name Laja comes from the name of a type of flat sedimentary rock similar to floor tiles found in the Andes Mountains.

Der Name Laja leitet sich von einem Typ von Sedimentgestein ab, das Fliesen für Wohnungen, die sich in den Anden befinden, ähnelt.

Mehr Bilder können dank Twitter-Nutzer*innen gefunden werden:

Die atemberaubende Wallfahrtskirche Santuario de Las Lajas wurde zwischen 1916 und 1949 im gotischen Stil in Kolumbien gebaut. Sie versetzt uns immer wieder in Erstaunen!

Wallfahrtskirche Santuario De Las Lajas, Kolumbien

Details der Fenterrose der Basilika von Lajas, Nariño (Kolumbien). Atemberaubend. #Architektur [14] #Architecture [15] #Kunst [16]