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Das Jahr 2018 hat wettertechnisch unter sehr düsteren Vorzeichen begonnen: Schneestürme und eine Kältewelle (bis zu –50 °C) an der Ostküste Nordamerikas, fünf Winterunwetter innerhalb eines Monats in Europa und momentan zwei Tropenstürme mit starken Windböen im Indischen Ozean.
Mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von 150 km/h und Windböen von bis zu 205 km/h traf der Zyklon Ava am Freitag den 4. Januar am frühen Nachmittag auf die Ostküste Madagaskars. Laut einer ersten Bilanz des Büros für Risiko- und Katastrophenmanagement von Freitagabend wurden 989 Menschen Opfer der Katastrophe und mehr als 2.000 Personen wurden vorsorglich evakuiert. Toamasina, der größte Hafen Madagaskars, war am stärksten von dem Unwetter betroffen und erlitt erhebliche Schäden. Fünf Personen wurden als vermisst gemeldet und Cyrille Benandrasana, der Präfekt von Toamasina, bestätigte dem madagassischen Fernsehsender Ma-TV, dass:
Toamasina serait détruit à 90% suite au passage du cyclone
In den sozialen Netzwerken zeigten die ersten Fotos und Videos das Ausmaß der Zerstörung. Folgende Fotos wurden von Tsimontso Marolia auf Facebook geteilt:
In dieser Reportage des französischsprachigen Fernsehsenders Ma-TV zeigen Videos die Stärke der Windböen. Die Reportage fasst die Situation am 5. Januar 2018 ebenfalls zusammen:
Le cyclone tropical AVA a atterrit à Ambalamanasy, aéroport de Toamasina vers 13 heures. Dans un rayon de 30 km de l'oeil du cyclone, les rafales peuvent atteindre 190 km/h. Un avis de danger est imminent est lancé sur toute la région.
Während der Tropensturm Ava im Süden des Landes immer noch für Verwüstung sorgt, muss sich Madagaskar bereits auf den nächsten Zyklon, Irving, der sich ein paar Hundert Kilometer vor seinen Küsten befindet, vorbereiten. Für Millionen madagassische Bürger ist der Klimawandel eine deutlich spürbare Realität, auch wenn dies dem Präsidenten der Vereinigten Staaten missfallen mag.