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Gute Regierungsführung in Afrika: Kap Verde mit an der Spitze, Angola unter Schlusslichtern

Kategorien: Angola, Cape Verde, Bürgermedien, Politik
Mo Ibrahim, Addis Ababa (Archiv). Foto: Mo Ibrahim Stiftung

Mo Ibrahim, Gründer der gleichnamigen Stiftung. Foto (Archiv): Mo Ibrahim Foundation [1]/ Flickr CC BY-ND 2.0 [2]

Von “guter Regierungsführung” in Afrika zu sprechen, ist keine einfache Angelegenheit, besonders wenn es darum geht herauszufinden, wie die Regierungen im Einzelnen von ihren Einwohnern bewertet werden. Zu diesem Zweck existiert seit 2007 der sogenannte “Ibrahim-Index”, der von der Mo-Ibrahim-Stiftung [3] ins Leben gerufen wurde. Dieser ermittelt jährlich die Qualität der Regierungsführung in  afrikanischen Ländern anhand von Daten, die aus verschiedenen Teilbereichen, von Bildung bis hin zu politischer Teilnahme, zusammen gesammelt werden.

Dieses Jahr wurde der Bericht am 3. Oktober in London herausgebracht. Dieser zeigt, dass es in den afrikanischen Staaten mit der Amtssprache Portugiesisch (PALOP) bezüglich “guter Regierungsführung” sehr widersprüchliche Ergebnisse [4] gibt. Von insgesamt 54 Ländern sank Angola weiter im Index von Platz 43 auf 45, obwohl dort seit 2006 eine positive Tendenz zu verzeichnen war.

Mais alto é impossível – Precisamos de paz em África. Mo Ibrahim A degradação da segurança e do Estado de Direito ao longo da última década provocou uma queda nos índices de governança em toda a África. Precisamos de paz! Você pode baixar uma cópia do relatório de 2016 #IIAG aqui: …

“Wir können es nicht lauter sagen – Wir brauchen Frieden in Afrika.” Mo Ibrahim.

Der Verfall von Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit während des letzten Jahrzehnts hat in ganz Afrika zu schlechteren Bewertungen der #Regierungsführung geführt. Wir brauchen Frieden! Eine Kopie des #IIAG Berichts von 2016  können Sie hier herunterladen: …

Kap Verde ist weiterhin das beste portugiesischsprachige Land. Nach Mauritius und Botswana erzielte es im Bereich “Allgemeine Regierungsführung” den 3. Platz und erlangte 73,0 von 100 Punkten. Innerhalb der letzten 10 Jahre erhöhte sich diese Punktzahl um 1,9. Der Bericht zeigt außerdem, dass Angola insgesamt 39,2 Punkte auf einer Skala von 100 erzielte. Damit liegt es unter dem landesweiten Durchschnitt von 50 Punkten — ein Resultat, welches das Land von José Eduardo dos Santos, gemeinsam mit Somalia, dem Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik, zu einem der 10 Länder mit der niedrigsten Bewertung macht.

Mauritius, Botswana, Kap Verde, die Seychellen und Namibia sind die am besten regierten Länder, sagt die Mo-Ibrahim-Stiftung.

Der Inselstaat São Tomé und Príncipe belegt Platz 11 und verzeichnet seit 2007 einen Anstieg von 2,9 Punkten. Mosambik belegt den 21. Platz, allerdings mit einem großen Verlust von 1,8 Punkten innerhalb des letzten Jahrzehnts. Guinea-Bissau erreicht Platz 44, mit einer Verbesserung von 4 Punkten.

Die ehemaligen Präsidenten von Mosambik und Kap Verde, Joaquim Chissano [9] und Pedro Pires [10], erhielten beide von der Mo-Ibrahim-Stiftung eine Auszeichnung für “gute Regierungsführung” in Afrika.