Spaniens Erzbischof von Valencia und sein Kreuzzug gegen das ‘Schwule Reich’
In letzter Zeit hat Spanien “eine große Eskalation gegen Familien durch politische Anführer gesehen, die von anderen Kräften, wie dem “schwulen Reich” und bestimmten feministischen Ideologien, unterstützt werden,” sagte der Erzbischof von Valencia, Antonio Cañizares, in seiner Predigt während einer Messe die im valenzianischen Hauptquartier des Päpstlichen Institutes Johannes Paul II. für Studien zu Ehe und Familie abgehalten wurde. Der katholische Kardinal sagte auch, dass Spanien das europäische Land sei “wo die Zahl Abtreibungen, Scheidungen und Lebenspartnerschaften am meisten gestiegen,” sind und bezeichnete Gesetze , welche die “geschlechtsspezifische Weltanschauung” (mit Bezug auf die Idee das Unterschiede zwischen Männern und Frauen soziale Konstruktionen sind) begünstigen als “die hinterlistigsten in der Geschichte der Menschheit”.
Cañizares gehört zum Hardliner Flügel der katholischen Kirche, die Spanien während des Papsttums von Johannes Paul II und Benedikt XVI dominierte, aber mit Franziskus I in einer Phase des RÜckgangs zu sein scheint. Trotzdem bestehen einige ihrer Führer immer noch darauf die schwule, lesbische, bisexuale und transsexuelle Gemeinde anzugreifen und waren vor kurzem an harten Auseinandersetzungen beteiligt.
Wie erwartet haben seine Kommentare eine heftige Diskussion ausgelöst. Auf Twitter wurden die Worte des Erzbischofs humorvoll aufgenommen und die Flut der Tweets und Memes hat die Worte “Schwules Reich” unter die tagesaktuellen Begriffe des 19. Mai katapultiert.
Apuntad este nombre para una sauna: Imperio Gay
— Tuerto real (@XPuertoReal) 20. Mai 2016
Notiere dir diesen Namen für eine Sauna: Schwules Reich
Si esto no es fruto del imperio gay ya no sé yo. pic.twitter.com/mvXTyFikJ2
— PascÜ (@PascuOnFire) 19. Mai 2016
Wenn das nicht die Frucht des schwulen Reiches ist, weiß ich nicht mehr weiter.
Imperio Gay. pic.twitter.com/QEevtJkDrC
— Proscojoncio (@Proscojoncio) 19. Mai 2016
Schwules Reich.
Cardenal Cañizares: El Imperio Gay está preparando un ataque contra la familia https://t.co/fk0W8ObkRvpic.twitter.com/WwfGFh4vXv
— Cabroneti (@cabroneti) May 20, 2016
Kardinal Cañizares: Das Schwule Reich plant einen Angriff auf die Familie.
Humorist Andreu Buenafuente erklärte in seiner Show Spätes Motiv er sei “ein großer Fan von Cañi” und widmete seinen Monolog dem Kardinal:
Cañizares, los días que sale el arco iris, no sale de casa. Él cree que vendrá Elton John y se lo va a llevar al infierno a ver vídeos de George Michael hasta que los ojos le sangren.
Cañizares verlässt sein Haus nicht an Tagen, an denen ein Regenbogen auftaucht. Er glaubt, Elton John wird kommen und ihn hinunter in die Hölle ziehen um George Michael Videos anzuschauen bis seine Augen bluten.
Aber nicht alle sehen den Humor in der Predigt des Kardinals. Paco Ramírez, Leiter der spanischen Beobachtungsstation gegen LGBT-Phobie hat einen scharfen “Offenen Brief vom Schwulen Reich an den Druiden Miraculix Cañizares” veröffentlicht. In ihm beschreibt er den Kardinal als “den Verstand verlierend” und zitiert wissenschaftliche Studien, die “entdeckt haben dass irrationale Homophobie und Intoleranz durch psychische Probleme bedingt sind und dass diese Leute anfällig für psychotische Erkrankungen sind, welche in extremen Fällen zu Schizophrenie führen können.” Ramírez beschuldigt Cañizares auch homophobische Gewalt anzustiften:
Como Panorámix el druida de “Astérix y Obélix”, se empeña en seguir defendiendo con furia y rencor una concepción de la sociedad y de la Iglesia caduca y que ya no existe, el mundo ha cambiado y su Aldea Gala de la ortodoxia fundamentalista se ha convertido en un burbuja traslúcida que no le permite ver que sus homilías en vez de difundir el mensaje de amor y concordia del Evangelio son un altavoz para el odio, la confrontación y la incitación a la violencia.
Wie Miraculix, der Druid aus [dem französischen Cartoon] “Astérix und Obélix”, ist er entschlossen ein Konzept der Gesellschaft und der Kirche das überholt und nicht mehr vorhanden ist, mit Wut und Bitterkeit zu verteidigen. Die Welt hat sich geändert und sein orthodoxes, fundamentalistisches gallisches Dorf ist eine durchsichtige Blase geworden, durch die er nicht sehen kann, dass statt der Botschaft des Evangeliums von Liebe und Eintracht seine Predigten ein Lautsprecher für Hass, Konfrontation und die Anstiftung zur Gewalt sind.
In einer Gesellschaft wie der Spaniens, die immer sekulärer wird und traditionsgemäß tolerant gegenüber sexuellen Minderheiten ist, haben wenige Stimmen Cañizares verteidigt. Auf periodistadigital.com zeigte die Nutzerin ‘Mar’ ihre Zustimmung zum Erzbischof:
Me adhiero completamente a sus declaraciones señor Obispo. Hay q ser valiente para expresarlas. Hoy por hoy los vicios están de moda, entre ellos la homosexualidad y el feminismo. Pero qué es esto? Tan vacío está el ser humano que necesita llamar la atención de cualquier forma? El exhibicionismo y la agresividad de estos grupos lo confirman.
Ich stimme den Aussagen des Bischofs voll zu. Man muss mutig sein um sie auszudrücken. Heutzutage sind Laster in, auch Homosexualität und Feminismus. Aber was ist das? Sind Menschen so leer, dass sie mit allen Mitteln Aufmerksamkeit auf sich ziehen müssen? Der Exhibitonismus und die Aggressivität dieser Gruppen bestätigt das.
Auf Infocatolica.com erklärte Edith, dass sie das “Problem” kenne:
Todos ya nos estamos dando cuenta de la furibunda dictadura gay.
Uns wird jetzt allen die wilde schwule Diktatur bewusst.

Cardinal Cañizares mit einer “cappa magna” in 2007, während der Priesterweihe in Toledo. Foto von laicismo.org
Aber die meisten Internetnnutzer haben die Worte von Cañizares verurteilt, und seine Ansprache als unmodern und überholt bezeichnet:
Androcentritis (en eldiario.com): A ver si se enteran estos hombres célibes y castos de que la única autoridad que tienen es con respecto a sus subalternos y que no pretendan meterse en las camas ni en las braguetas de los miembros de la sociedad civil del siglo XXI (no XI ni XII).
Androcentritis (auf eldiario.com): Mal sehen, ob diese zölibaten und keuschen Männer sich bewusst sind, dass die einzige Autorität die sie haben sich auf ihre Unterlinge bezieht und dass diese nicht vorhaben sich in das persönliche Leben oder die Schlafzimmergebräuche der Mitglieder der Zivilgesellschaft im 21. Jahrhundert (nicht im 11. oder 12.) einzumischen.
Roberto (en infocatolica.com): El Cardenal Cañizares cumple su misión, como pastor de la Iglesia defender el modelo de familia católica; el problema que es que gran parte de la población ha dejado de ser católica (si es que alguna vez lo fue) y entonces la forma de entender la familia, la sexualidad, las relaciones, etc para mucha gente ya no está centrada en la fe y en la moral que se deriva de ella.
Es un problema que se va a dar cada vez más, lo obispos y sacerdotes en cuestiones de moral (aunque su mensaje vaya dirigido a todos), tendrán que considerar que solamente la comunidad católica va a ser la receptora de sus mensajes, y esta comunidad va a ser menos numerosa y mas envejecida.
Roberto (auf infocatolica.com): Kardinal Cañizares erfüllt seine Mission als Seelsorger der Kirche, um das Modell der katholischen Familie zu verteidigen; das Problem ist, dass ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr katholisch ist (wenn sie es je war), daher dreht sich die Art und Weise in der viele Leute Familie, Sexualität, Beziehungen, usw. verstehen nicht mehr um den Glauben und die Moral die sich davon ableitet.
Es ist ein Problem dass wir in Zukunft häufiger sehen werden. Bischöfe und Priester, die über moralische Fragen sprechen (obwohl deren Botschaft an alle gerichtet ist), müssen daran denken, dass nur die katholische Gemeinde ihre Botschaft erhalten wird und dass diese Gemeinde älter und weniger zahlreich wird.
Wegen der rechtlichen Folgen die die Kommentare des Erzbischofs vielleicht haben werden, hat Lambda, eine Gruppe welche die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexualen und Transsexuellen verteidigt, eine formelle Klage beim Staatsanwalt für aus Hass begangener Verbrechen eingereicht “wegen seiner homophobischen und sexistischen Kommentare, die nur dazu dienen Hass zu schüren gegen Menschen, die nicht in die von der katholischen Hierarchie aufrechterhaltenen archaischen Maßstäbe passen.”
Mitten in der Debatte hat Papst Franziskus die Anwesenheit des Erzbischofs im Vatikan gefordert – ein unvorhergesehenes Verhör während dessen, laut eldiario.es, “die Worte des Kardinals den Großteil der Konversation ausmachten.”
(…) el Papa Francisco no quiere que los obispos españoles sigan boicoteando el cambio de mensaje que pretende hacer llegar desde la Iglesia. Y menos, en un momento en el que “España está viviendo un momento electoral y político muy complicado” en el que la Iglesia “debe ser instrumento constructivo, y no elemento desestabilizador”, apuntan fuentes eclesiásticas.
(…) Así, mientras desde el Vaticano se han abandonado las palabras gruesas contra los homosexuales, los divorciados o cualquier cuestión relativa a la moral sexual, algunos obispos (…) siguen empeñados en hacer del sexo un caballo de batalla.
[…] Papst Franziskus will nicht, dass die spanischen Bischöfe weiterhin seine Änderung der Botschaft die er von der Kirche aus verbreiten will boykottieren. Schlimmer noch, vermerken kirchliche Quellen, ist das dies in einer Zeit passiert in der “Spanien eine sehr komplizierte Zeit politisch und wahlrechtlich durchmacht” während der die Kirche “ein konstruktives Werkzeug und nicht ein destabilisierendes Element sein sollte.”
[…] So, obwohl der Vatikan die Verwendung starker Worte gegen Homosexuelle, geschiedene Menschen oder jedes andere Thema das sich mit sexueller Moral beschäftigt fallengelassen hat, bestehen einige Bsichöfe […] darauf sich verpflichtet zu sehen aus Sex einen Streitpunkt zu machen.
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