Initiativen in Argentinien retten übrig gebliebenes Essen vor dem Müll und verteilen es an Bedürftige

Voluntarios del proyecto Plato Lleno. Imagen usada con autorización.

Freiwillige des Projekts “Plato Lleno”. Bildnutzung autorisiert.

Das Proyecto Plato Lleno  [“Projekt Voller Teller”] ist eine Initiative auf solidarischer und freiwilliger Basis mit dem Ziel, auf verschiedenen Events, Banketts und Feiern übrig gebliebenes Essen zu retten, das andernfalls weggeschmissen werden würde. Es wurden bereits 24000 Kilo Lebensmittel eingesammelt und damit 48000 Teller gefüllt und ebenso viele hungrige Mäuler gestopft.

Alles begann mit einem Gespräch zwischen Freunden. Alexis Vidal, Eventmanager, und Paula Martino, die in einer Agentur für nachhaltige Events arbeitet, ist aufgefallen, dass zu viele übrig gebliebene Lebensmittel weggeschmissen werden und haben sich entschlossen, etwas dagegen zu unternehmen. Das Ergebnis war das 2013 geschaffene Projekt “Plato Lleno”.

Auf ihrer Facebook-Seite schreiben sie:

El proyecto surge como consecuencia de una alianza […] para organizar eventos con enfoque sustentable, ante la pregunta “¿Qué podríamos hacer con la comida que no se llega a consumir en los eventos -que es muchísima- y que termina siempre en la basura?” Poco a poco fueron dando forma a este Proyecto de carácter 100% solidario para que la comida elaborada que no llega a consumirse en cada evento pueda ser destinada a Hogares, Comedores, Instituciones, etc, la clave para lograrlo era…VOLUNTAD!

Das Projekt entstand als Ergebnis unseres Zusammenschlusses um nachhaltige Veranstaltungen zu organisieren. Wir beschäftigten uns mit der Frage: “Was könnten wir mit den unheimlich vielen Lebensmitteln machen, die auf den Events nicht gegessen werden und immer im Müll enden?” Nach und nach nahm dieses zu 100% solidarisch aufgebaute Projekt Form an. Es hat zum Ziel, zubereitete Lebensmittel, die auf einer Veranstaltung nicht aufgebraucht werden, Heimen, Suppenküchen, Insitutionen, etc., zugute kommen zu lassen. Der Schlüssel zum Erfolg war… die FREIWILLIGE BASIS!

Imagen usada con autorización

Verpackte Lebensmittel vor der Verteilung. Bildnutzung autorisiert.

Wie sie der Tageszeitung La Nación berichteten, “verpacken die Freiwilligen von Plato Lleno das übrig gebliebene Essen schon direkt auf der Party und bringen es gleich zu den sozialen Institutionen, damit diese es so schnell wie möglich verteilen oder einfrieren, um es später auszugeben.”

Außer in Buenos Aires gibt es das Projekt noch in Mendoza, La Plata und Posadas. Die Gruppe aus Mendoza nahm ihre Arbeit im Oktober auf, als vier Mendozaner von der in der argentinischen Hauptstadt gestarteten Initiative erfuhren. Also beschlossen sie, die Initiative auf ihre Provinz auszuweiten. Schon in der ersten Arbeitsnacht retteten sie 30 Kilo Lebensmittel und halfen damit 60 Menschen in nur wenigen Stunden.

Sie berichten:

El grupo […] se presenta en un evento y realizan un operativo en el que el cuidado de la comida es el factor principal. Los voluntarios llevan la vestimenta apropiada para la tarea (cofias, barbijos, etcétera) y los platos son envasados al vacío para que luego se los deposite en una conservadora. Luego, la comida se entrega a un comedor previamente contactado por Plato Lleno.

Die Gruppe […] kommt auf eine Veranstaltung und startet ihren Einsatz, bei dem die Sorgfalt im Umgang mit dem Essen an erster Stelle steht. Die Freiwilligen sind für diese Aufgabe entsprechend gekleidet (Haube, Mundschutz, etc.) und die Teller werden vakuumverpackt, damit sie danach verstaut werden können. Anschließend werden die Lebensmittel an eine Suppenküche geliefert, mit der Plato Lleno vorher Kontakt aufgenommen hat.

Die Verfahrensweise des Verpackens der Lebensmittel vor dem Verteilen ist sehr genau geregelt, wie man anhand dieser zehn Verpackungsgebote sehen kann:

Decálogo

Bildnutzung autorisiert

[Projekt „Voller Teller“ – Die zehn Verpackungsgebote

1) Haube und Mundschutz aufsetzen, Schürze umbinden
2) Arbeitsbereich frei räumen und sauber machen
3) Zubehör für die erste Verpackungsstufe bereitlegen
4) Hände waschen
5) Handschuhe anziehen
6) Mit dem Verpacken beginnen, Priorität liegt auf Lebensmittelrisiken
7) Vorherigen Punkt beenden und das Verpacken abschließen
8) Frischhaltetüten schließen und zum Einladen in die Fahrzeuge bereitlegen
9) Handschuhe, Hauben und Mundschutze entsorgen
10) Hände waschen]

Dieses Video beschreibt mit Hilfe von Grafiken, wie man mit “geretteten” Lebensmitteln verfährt. Man beachte, dass ein Großteil der im Video vorgestellten Tätigkeiten in der Nacht stattfindet, sodass die Menschen bereits früh am nächsten Morgen davon profitieren:

Das Projekt macht sich auch Twitter zunutze, um seine Arbeit und Aktivitäten zu verbreiten:

[Mach mit!:)
Jetzt kannst du als Lebensmittelretter mit deiner Debitkarte mitmachen!
Monatlich kannst du retten: 1kg für 24 Pesos, 2 kg für 48 Pesos, 5 kg für 120 Pesos
Es ist ganz einfach, schick uns folgende Daten per Mail an proyectoplatolleno@gmail.com:
Bankdaten, Sozialversicherungsnummer/Steuernummer und die Menge, die du retten möchtest – fertig!
Der Betrag wird jeden Monat automatisch von deinem Konto abgezogen.
Danke!]

Hilfst du uns, dass @PlatoLleno weitermachen kann?#LaComidaNoSeTira [Essen schmeißt man nicht weg].

Hast du ein Restaurant und weißt nicht, was du mit dem Essen machen sollst, dass nicht aufgetischt wurde? Wir erzählen dir, wie du mithelfen kannst…

#LaComidaNoSeTira [Essen schmeißt man nicht weg] #PlatoLleno
[Grafik: Das Projekt Plato Lleno ist eine solidarische Initiative von Freiwilligen mit dem Hauptziel zu verhindern, dass übrig gebliebenes Essen von Veranstaltungen nicht weggeschmissen wird.
Unsere Leitlinie ist, den überflüssigen Lebensmitteln, die sonst im Müll landen würden, eine Verwendung zu geben.]

#LaComidaNoSeTira [Essen schmeißt man nicht weg] Mendozaner retten Lebensmittel, um den Suppenküchen zu helfen

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