Die Abgeordneten des deutschen Bundestages konnten heute erfahren, wie es sich anfühlt mit hundert anderen Menschen auf einem unsicheren Schlauchboot zu sein. Die Initiative Sea-Watch [1] hat mit einer eindringlichen Aktion auf die Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer aufmerksam gemacht.
Abgeordnete die bereit waren, sich an der Aktion zu beteiligen, versammelten sich am Ufer der Spree, um in das Schlauchboot zu klettern.
Lisa Paus, Abgeordnete der Grünen twittert:
Ärzte ohne Grenzen berichten über #seawatch [2] und schreckliche Eindrücke bei Seenotrettung #refugeeswelcome [3] pic.twitter.com/esnPEt023M [4]
— Lisa Paus (@lisapaus) October 13, 2015 [5]
Die Sea-Watch erklärt auf ihrer Website [6], dass die Kampagne zu Beginn der bewaffneten zweiten Phase der Mission “Sophia”, die sich gegen die Schlepper richtet, stattfindet. Der Bundestag stimmte dem Einsatz von bis zu 950 Soldaten zu.
Die Sea-Watch hat das Ziel, im Mittelmeer Menschenleben zu retten. Bisher konnten sie 2.000 Menschen in Seenot retten. Währenddessen ist die EU seit der Einstellung der Operation “Mare nostrum” lediglich damit beschäftigt, die Grenzen zu sichern und gegen die Schlepper vorzugehen.
Nicht alle Abgeordnete haben sich an der Aktion beteiligt. Paus lobt die Aktion und kritisiert CSU-Vorsitzenden Seehofer:
#seawatch [2] lehrreiche Aktion. Scharfmacher @seehofer [7] hat sich leider nicht an Bord getraut [ma] pic.twitter.com/HBZlaiyaOn [8]
— Lisa Paus (@lisapaus) October 13, 2015 [9]
Ein SPD-Abgeordneter schrieb:
Absolut makaber und geschmacklos, #seawatch [2] spielt mit Abgeordneten auf der sicheren Spree vorm #DBT [10] Flüchtlingsboot pic.twitter.com/UTxeV2lPDC [11]
— Gerold Reichenbach (@g_reichenbach) October 13, 2015 [12]
Die Sea-Watch gab heute ebenfalls bekannt, dass es sich auf Lesbos engagieren [13] wird:
Legale Wege. Jetzt! Ansprache und Bekanntgabe: #SeaWatch [14] wird Rettungs- & Beobachtungsmission auf #Lesbos [15] starten. pic.twitter.com/3fqf5MfHnY [16]
— Seawatch (@seawatchcrew) October 13, 2015 [17]