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Flüchtlingsboot auf der Spree vor dem Deutschen Bundestag

Kategorien: Deutschland, Bürgermedien, Flüchtlinge, Politik

Bundestagsabgeordnete in einem Flüchtlingsboot auf der Spree. Foto: Chris Grodotzki / jib collective for SeaWatch, mit Genehmigung verwendet.

Die Abgeordneten des deutschen Bundestages konnten heute erfahren, wie es sich anfühlt mit hundert anderen Menschen auf einem unsicheren Schlauchboot zu sein. Die Initiative Sea-Watch [1] hat mit einer eindringlichen Aktion auf die Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer aufmerksam gemacht.

Abgeordnete die bereit waren, sich an der Aktion zu beteiligen, versammelten sich am Ufer der Spree, um in das Schlauchboot zu klettern.

Lisa Paus, Abgeordnete der Grünen twittert:

Die Sea-Watch erklärt auf ihrer Website [6], dass die Kampagne zu Beginn der bewaffneten zweiten Phase der Mission “Sophia”, die sich gegen die Schlepper richtet, stattfindet. Der Bundestag stimmte dem Einsatz von bis zu 950 Soldaten zu.

Die Sea-Watch hat das Ziel, im Mittelmeer Menschenleben zu retten. Bisher konnten sie 2.000 Menschen in Seenot retten. Währenddessen ist die EU seit der Einstellung der Operation “Mare nostrum” lediglich damit beschäftigt, die Grenzen zu sichern und gegen die Schlepper vorzugehen.

Nicht alle Abgeordnete haben sich an der Aktion beteiligt. Paus lobt die Aktion und kritisiert CSU-Vorsitzenden Seehofer:

Ein SPD-Abgeordneter schrieb:

Die Sea-Watch gab heute ebenfalls bekannt, dass es sich auf Lesbos engagieren [13] wird: