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Diese nigerianische Sängerin hat eine Nachricht für Boko Haram

Kategorien: Subsahara-Afrika, Nigeria, Bürgermedien, Kriege & Konflikte, Kunst und Kultur, Musik
Nneka at Cargo, London in 2009. Photo by Flickr user Andy Lederer. CC BY-NC-ND 2.0 [1]

Nneka im Cargo in London, 2009. Foto von Flickr-Nutzer Andy Lederer. CC BY-NC-ND 2.0

Dieser Artikel und der dazugehörige Radiobeitrag für das Public Radio International (PRI) Programm The World [2] wurde von April Peavey [3] produziert und erschien ursprünglich am 18. Juni 2015 auf PRI.org [4]. Der Beitrag wird auf dieser Seite als Teil einer Content-Sharing-Vereinbarung erneut veröffentlicht.

Nneka ist eine junge Sängerin aus Nigeria, die ihre eigene, unerschrockene Antwort auf Waffen und Gewalt hat. Das Lied heißt Pray for you [Bete für dich] und handelt von der Präsenz der Boko Haram in Nigeria [5]. Boko Haram ist eine militante Islamistengruppe, die hauptsächlich durch die Entführung junger Mädchen berüchtigt geworden ist, was zu der weltweiten Twitter-Kampagne mit dem Hashtag #BringBackOurGirls [6] [bringt unsere Mädchen zurück] geführt hat.

Sie sagt, das Lied handle von Vergebung: “Anstatt gewalttätig zu sein, anstatt die Situation in einer feindseligen Art und Weise anzugehen, ist das was wir brauchen eine friedliche Lösung.” Und Nneka ist der festen Überzeugung, dass viele Nigerianer genauso darüber denken.

Nneka spricht mit Leidenschaft. Und es ist genau diese Leidenschaft für politischen Wandel, die ihre Fans dazu bringt sie mit Fela Kuti und Bob Marley zu vergleichen. Denn beide waren Sänger, die offen ihre Meinung sagten, politisch motiviert waren und ihre Ansichten durch Lieder vermittelten.

Nneka sieht sich nur widerstrebend als Anführerin. Und sie gibt offen zu, dass sie wie so viele Anführer auch ihre Schwächen hat. Und was sind das genau für Schwächen? “Wenn ich nicht mehr sprechen möchte, weil bereits zu viel gesagt wurde und keiner darauf reagiert oder seinen Worten Taten folgen lässt.” Das ist der Zeitpunkt an dem Nneka sich zurückzieht, deprimiert. Das bedeutet Stille. “Doch in dieser Stille finde ich am Ende des Tages auch wieder die Kraft zu schreien und zu singen.”