Weiße Bänder erinnern an Menschen, die auf der Flucht nach Europa ums Leben kommen

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Weiße Bänder sollen in Würzburg neugierig machen und zur Diskussion über Flucht und Asylpolitik anregen. Bild der Facebookseite von Asyl-AK, Verwendung des Fotos genehmigt.

Seit dem 8. Mai kann man in Würzburg an verschiedenen Orten auf weiße Bänder treffen. Sie sind an Ampeln befestigt, an Brücken und Laternen. Sie sollen auf die Menschen aufmerksam machen, die auf der Flucht im Mittelmeer und an der EU-Außengrenze ums Leben kommen.

Der Arbeitskreis Asyl der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg und die asylpolitische Gruppe des Arbeitskreises “Mehr als 16a” haben zu dieser Aktion aufgerufen und schreiben:

Die Bänder sollen sichtbare und bleibende Zeichen von Betroffenheit sein. Sie sind ein Mahnmal für die Opfer der Festung Europa. Ein Mahnmal, das uns, die Bewohner_innen dieser Festung, daran erinnern soll, dass tatenlos zuschauen keine Option ist. Dass man handeln muss, um die eigene Menschlichkeit zu bewahren, wenn täglich Menschen auf dem Weg in unsere kleine, scheinbar heile Welt sterben.

Mit der Aktion fordert die Gruppe “Mehr als 16a”, deren Name sich vom Artikel 16a des Grundgesetzes ableitet, in dem das Asylrecht sowie seine Einschränkungen beschrieben werden:

Wir fordern legale und sichere Einreisemöglichkeiten für Flüchtende! Wir fordern sichere Fährverbindungen für Flüchtende über das Mittelmeer! Wir fordern das Ende der unmenschlichen Abschottungspolitik! Wir fordern den sofortigen Stopp der Kriminalisierung von Migration!

Die Aktion soll über die nächsten Wochen und Monate von Einzelpersonen weiter getragen werden, plant die Gruppe. Restaurants, Cafés und Läden, die sich an der Aktion beteiligen und die auf der Facebookseite des Asyl-AK genannt werden, stellen Schuhkartons mit weißen Bändern zur Verfügung, aus denen sich alle bedienen können, die in der Würzburger Innenstadt ebenfalls ein Zeichen setzen wollen.

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