Seit dem 8. Mai kann man in Würzburg an verschiedenen Orten auf weiße Bänder treffen. Sie sind an Ampeln befestigt, an Brücken und Laternen. Sie sollen auf die Menschen aufmerksam machen, die auf der Flucht im Mittelmeer und an der EU-Außengrenze ums Leben kommen.
Der Arbeitskreis Asyl der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg und die asylpolitische Gruppe des Arbeitskreises “Mehr als 16a” haben zu dieser Aktion aufgerufen und schreiben:
Die Bänder sollen sichtbare und bleibende Zeichen von Betroffenheit sein. Sie sind ein Mahnmal für die Opfer der Festung Europa. Ein Mahnmal, das uns, die Bewohner_innen dieser Festung, daran erinnern soll, dass tatenlos zuschauen keine Option ist. Dass man handeln muss, um die eigene Menschlichkeit zu bewahren, wenn täglich Menschen auf dem Weg in unsere kleine, scheinbar heile Welt sterben.
Mit der Aktion fordert die Gruppe “Mehr als 16a”, deren Name sich vom Artikel 16a des Grundgesetzes ableitet, in dem das Asylrecht sowie seine Einschränkungen beschrieben werden:
Wir fordern legale und sichere Einreisemöglichkeiten für Flüchtende! Wir fordern sichere Fährverbindungen für Flüchtende über das Mittelmeer! Wir fordern das Ende der unmenschlichen Abschottungspolitik! Wir fordern den sofortigen Stopp der Kriminalisierung von Migration!