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Argentinien schafft ein Register für Dolmetscher indigener Sprachen

Kategorien: Lateinamerika, Argentinien, Bolivien, Peru, Bürgermedien, Ethnie & Rasse, Indigene, Menschenrechte, Migration & Immigration, Recht, Sprache
Enia Pilagá de la provincia de Formosa - Imagen de Laura Schneider

Angehörige der Ethnie Pilagá in der Provinz Formosa, Argentinien – Foto von Laura Schneider

Nach dem Fall der Quetchua-sprachigen Bolivianerin Reina Maraz, die in Argentinien für drei Jahre inhaftiert war, ohne zu wissen warum, [1] hat der Gerichtshof der Provinz Buenos Aires dem Aufbau eines Registers für Dolmetscher indigener Sprachen zugestimmt.  [2]

Laut einer Studie des Nationalen Instituts für indigene Angelegenheiten (INAI) [3] aus dem Jahr 2004/2005, [4] die sich auf die Daten der Zusatzbefragung von indigenen Völkern stützt, wird die Existenz von 38 indigenen Völkern in Argentinien anerkannt:

Los pueblos con mayor población a nivel nacional en orden descendente son: el pueblo Mapuche con 113.680, el pueblo Kolla con 70.505 y el pueblo Toba con 69.452 habitantes. En cuanto a los de menor población, se encuentran los pueblos Quechua con 561, los Chulupí con 553, los Sanavirón con 528, los Tapiete con 484 y por último, el pueblo Maimará con 178 habitantes.

Argentiniens größte indigene Bevölkerungsgruppen in absteigender Reihenfolge sind: das Volk der Mapuche mit 113.680 Angehörigen, das Volk der Kolla mit 70.505 und das Volk der Toba mit 69.452 Angehörigen. Zu den kleinsten Bevölkerungsgruppen gehören: Quechua mit 561 Angehörigen, Chulupí mit 553, Sanavirón mit 528, Tapiete mit 484 und schließlich das Volk der Maimará mit 178 Angehörigen.

In Peru gibt es bereits ein ähnliches Register, das Register der Dolmetscher für indigene und originäre Sprachen [5], und in Bolivien gibt es das „Allgemeine Gesetz für Sprachpolitik und für die sprachlichen Rechte der indigenen Völker“, dessen Ziele folgende sind: [6]

1. Reconocer, proteger, promover, difundir, desarrollar y regular los derechos lingüísticos individuales y colectivos de los habitantes del Estado Plurinacional de Bolivia.

2. Generar políticas públicas y obligaciones institucionales para su implementación, en el marco de la Constitución Política del Estado, convenios internacionales y disposiciones legales en vigencia.

3. Recuperar, vitalizar, revitalizar y desarrollar los idiomas oficiales en riesgo de extinción, estableciendo acciones para su uso en todas las instancias del Estado Plurinacional de Bolivia.

1. Anerkennung, Schutz, Förderung, Verbreitung, Entwicklung sowie die Regulierung individueller und kollektiver linguistischer Rechte der Bürger des Plurinationalen Staates von Bolivien.

2. Die Umsetzung erfolgt durch öffentliche Politikarbeit und institutionelle Rahmenbedingungen, die innerhalb der staatliche Verfassung, internationaler Konventionen und der geltenden rechtlichen Bestimmungen geschaffen werden.

3. Wiedererlangung, Belebung, Neubelebung und Förderung der offiziell vom Aussterben bedrohten Amtssprachen, sowie die Einführung von Maßnahmen um ihren Gebrauch in allen Instanzen des Plurinationalen Staates von Bolivien zu gewährleisten.