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Angehörige der ethnischen Gruppe der Munduruku kämpfen gegen den Bau des Staudammes São Luiz do Tapajós im brasilianischen Staat Pará. Der Bau dieses Dammes würde bedeuten, dass 700,000 km² ihres Heimatlandes geflutet werden.
Die brasilianische Bundesregierung plant bis zu fünf Dämme im Fluss Tapajós River anzulegen, wo Dutzende indigener Gemeinschaften ihren Lebensraum haben. Zusammen mit dem Damm São Luiz do Tapajós war auch der Baubeginn des Jatobá Dammes für 2015 vorgesehen. Soziale und umwelttechnische Hindernisse haben den Beginn jedoch bis mindestens 2020 verschoben. Beide Staudämme würden zusammen insgesamt 7 Milliarden US Dollar kosten.
Die Munduruku sagen, sie seien nicht zu dem Projekt befragt worden. Schon seit Jahren üben die Munduruku der Sawré Maybu Gemeinschaft, die durch den Bau des São Luiz do Tapajós Dammes direkt betroffen wären, Druck auf die Bundesregierung aus, ihr Land abzugrenzen. Eine solche Abgrenzung würde bei der Fortsetzung des Staudammprojektes ein rechtliches Hindernis darstellen.
Die Filmschaffende Nayana Fernandez hat einen Dokumentarfilm über dieses Thema produziert.
UPDATE 09/12/2014: Gemeinsam mit weiteren Organisationen hat Nayana Fernandez eine Crowdfunding Kampagne gestartet. Ziel dieser Kampagne ist es, den Munduruku zu helfen Druck auf die Regierung auszuüben, damit diese den Lebensraum des Stammes demarkiert. Auch sollen beide Organisationen öffentlich aktiv werden- es soll eine Webseite erstellt und übersetzt werden – und der Dokumentarfilm wird in der Sprache der indigenen Gemeinschaft vertont (die Mehrheit der Mundurku spricht kein Portugiesisch). Unterstützer/-innen können auch spenden, beginnend bei US$10.