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Beschreibung von Schmerzen in Krankenhäusern ohne indige Sprachdienste

Kategorien: Mexiko, Bürgermedien, Gesundheit, Indigene
Mexiko

Bild auf flickr von Nutzer Buen Rumbo [1] (CC BY-NC-SA 2.0)

Ohne medizinische Fachkräfte, die indigene Sprachen fließend sprechen, und ohne ordentliche Übersetzungsdienste in mexikanischen Krankenhäusern besteht die Gefahr, dass Patienten nicht in der Lage sind, hinreichend zu beschreiben, woran sie leiden, schreibt Yásnaya Aguilar in ihrem regelmäßigen Blog für EstePaís [2]. Sie liefert Beispiele wie die Mixe Sprache [2] es ihr ermöglicht, ihre Schmerzen genauer einer Krankenschwester oder einem Doktor zu beschreben, die die gleiche Sprache sprechen und wie eine Übersetzung ins Spanische immer noch etwas beschränkend sein kann. Sie schreibt:

En mixe por ejemplo tengo un conjunto de palabras distinto para nombrar el dolor físico: pëjkp, jäjp, pä’mp, we’tsp… Apenas hallo equivalentes para alguna en español. Las diferencias todavía son más grandes y hay momentos en los que sólo puedo describir un dolor en español o sólo alcanzo a nombrarlo en mixe. Hablar ambas lenguas me permite tener a mi servicio un inventario más nutrido de palabras para describir mi dolor, aunque en general, cuando algo me duele mucho, el mixe toma el control de mis pensamientos.

Zum Beispiel stehen mir in Mixe eine Anzahl von unterschiedlichen Wörtern zur Verfügung, um körperliche Schmerzen zu beschreiben: pëjkp, jäjp, pä’mp, we’tsp. Ich finde kaum entsprechenden Wörter in Spanisch. Diese Unterschiede sind sehr groß und manchmal kann ich den Schmerz nur in Spanisch beschreiben und manchmal nur in Mixe. In der Lage zu sein, beide Sprachen zu sprechen, ermöglicht es mir, ein reicheres Repertoire an Wörtern zu haben, um meine Schmerzen zu beschreiben, aber in der Regel, wenn etwas mir starke Schmerzen verursacht, dann beherrscht die Mixe Sprache meine Gedanken.

Das universellen Recht auf medizinische Versorgung kann nicht gewährleistet werden, wenn die Mehrheit der Krankenhäuser keine Mediziner haben, die indigene Sprachen sprechen, weil Übersetzung ihre Grenzen hat und Übersetzer nicht das gleiche Wissen über den menschlichen Körper haben. Sie fügt hinzu, dass dies möglicherweise zu Missdiagnosen führen könnte und ohne diese Sprachdienste “es keine Möglichkeit gibt, Brücken des Mitgefühls zu bauen und tatsächlich zu verstehen, dass dein “es tut weh” dasselbe sein könnte wie meines”.