#GazaNames: Stars und Aktivisten gedenken der Toten von Gaza
Die in den USA ansässige Organisation Jewish Voice for Peace [Jüdische Stimmen für Frieden] haben eine Kampagne gestartet, die die Angriffe Israels auf Gaza verurteilen, bei denen bis heute 1.400 Palästinenser ums Leben gekommen sind, die große Mehrheit von ihnen Zivilisten einschließlich 300 Kinder.
Die Kampagne #GazaNames [Namen aus Gaza] zeigt die Bilder dutzender berühmter Personen und Aktivisten, die Schilder halten, auf denen die Namen der Opfer der sogenannten “Operation Schutzrand” geschrieben sind, einer Operation, die von Kritikern des israelischen Vorgehens in den besetzten Gebieten auch “Massaker” genannt wird (wie hier in einem englischsprachigen Artikel der brasilianische Präsident).
Die Stellungnahme, die Jewish Voice for Peace auf ihrer Webseite Freedom4Palestine [Freiheit für Palästina] veröffentlicht hat, lautet:
A diverse group of celebrities, artists, and activists that includes American Jews and Palestinians are speaking out for Palestinian human rights in a video released online today. The video is a first of its kind expression of support for Palestinian freedom, equality and justice and features celebrities such as Chuck D, Jonathan Demme, Gloria Steinem, Wallace Shawn, Tony Kushner, Mira Nair, Roger Waters, Brian Eno, and others holding signs with the names and ages of Palestinian civilians recently killed by the Israeli military in Gaza.
“The Israeli leaders seem sincere when they say they believe that their actions are appropriate. Apparently, one of ‘us’ is worth many more of ‘them,’” said actor and playwright Wallace Shawn, who provides the voice-over narration for the video. “American leaders know they are lying when they defend the murder of children in their beds. And we, the public, pay for the bombs, pay for the airplanes, and pretend not to notice what’s going on.”
As Israel continues its assault against the occupied, besieged, and blockaded Gaza Strip, which has killed more than 1,400 Palestinians since July 8, most of them civilians, a growing number of global citizens of conscience feel compelled to speak out against Israel’s disproportionate attack on the Palestinian people. In addition to those featured in this video, a growing number of celebrities have been speaking out via social media about the horrors we are witnessing in Gaza, as reported recently by BuzzFeed and The Hollywood Reporter.
“We wanted to provide a platform for the growing list of prominent individuals who are outraged by Israel’s brutal violence against Gaza’s civilian population,” said Rebecca Vilkomerson, executive director of Jewish Voice for Peace (JVP), an organization that co-produced the video. “Our message is that securing freedom and justice for Palestinians is the only pathway to a lasting peace.”
“My family was forced to flee our beloved Jerusalem in 1948 and every day since then, we have longed for freedom,” said Nina Saah, an 83-year-old Nakba survivor featured in the video. “What is happening in Gaza breaks my heart all over again. And yet I am so moved by all those who have come together in this video and the outpouring of support I am seeing for Palestinians. It gives me hope that the people of the world will be the ones to change our situation and that freedom and justice will come.”
“This is a scream on paper. This is a wail,” said playwright Eve Ensler, one of the artists featured in the video. “There are no more words. Only this moment where we rise against the illegal and deathly occupation of Palestine, against mass slaughter of the defenseless, against the complicit silence of the international community, against the military might and arrogance of the Israeli and the U.S. governments who choose annihilation over justice and love.”
A full list of participants can be found here.
Eine bunte Gruppe von Stars, Künstlern und Aktivisten, darunter amerikanische Juden und Palästinenser, machen sich für palästinensische Menschenrechte stark in einem Video, das heute im Internet veröffentlicht wurde. Dieses Video ist das erste seiner Art und drückt Unterstützung für palästinensische Freiheit, Gleichstellung und Gerechtigkeit aus. Es tauchen unter anderem Chuck D auf, Jonathan Demme, Gloria Steinem, Wallace Shawn, Tony Kushner, Mira Nair, Roger Waters, Brian Eno und viele andere, die ein Schild halten, auf denen die Namen und das Alter palästinensischer Zivilisten geschrieben stehen, die durch das israelische Militär in Gaza getötet wurden.
“Die israelischen Politiker scheinen es ernst zu meinen, wenn sie sagen, dass sie ihre Maßnahmen für angemessen halten. Offensichtlich ist einer von ‘uns’ mehr wert als einer von ‘ihnen’,” sagt der Schauspieler und Drehbuchautor Wallace Shawn, der für das Video den Hintergrundkommentar eingesprochen hat. “Die amerikanische Führungsspitze weiß, dass sie lügt, wenn sie die Ermordung von Kindern in ihren Betten verteidigt. Und wir, die Öffentlichkeit, zahlen für die Bomben, zahlen für die Flugzeuge und geben vor, nicht zu merken, was hier eigentlich geschieht.”
Während Israel seine Angriffe gegen den besetzten, belagerten und blockierten Gazastreifen fortsetzt, in denen seit dem 8. Juli bereits mehr als 1.400 Palästinenser ums Leben kamen, die meisten von ihnen Zivilisten, fühlen sich mehr und mehr Weltbürger ihrem Gewissen verpflichtet, ihre Stimme gegen die unverhältnismäßigen Anschläge Israels auf die Palästinenser zu erheben. Zu denen, die in dem Video gezeigt werden, äußern sich immer mehr Stars über soziale Medien zu den grauenvollen Szenen, die wir in Gaza beobachten. Dazu berichteten vor Kurzem auf Englisch BuzzFeed und The Hollywood Reporter.
“Wir wollen der wachsenden Zahl prominenter Menschen, die entsetzt sind über die brutale Gewalt Israels gegenüber der Zivilbevölkerung von Gaza, eine Plattform bieten,” sagt Rebecca Vilkomerson, Geschäftsführerin bei Jewish Voice for Peace (JVP), der Organisation, die das Video mit produziert hat. “Unsere Botschaft ist, dass der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden der ist, für Freiheit und Gerechtigkeit für die Palästinenser zu sorgen.”
“Meine Familie war 1948 gezwungen, aus dem von uns geliebten Jerusalem zu fliehen und seit diesem Tag sehnen wir uns nach Freiheit,” sagt in dem Video Nina Saah, eine 83 Jahre alte Überlebende der Nakba [übersetzt “Katastrophe”, bezeichnet die Vertreibung der Palästinenser 1948]. “Was in Gaza geschieht, bricht mein Herz wieder und wieder. Und doch berühren mich all diese Menschen sehr, die in diesem Video zusammenkommen und mich berührt die Unterstützung, die ich gerade für die Palästinenser erlebe. Es gibt mir die Hoffnung, dass die Menschen dieser Erde diejenigen sein werden, die unsere Situation ändern werden und dass Freiheit und Gerechtigkeit kommen werden.”
“Das ist ein Schrei auf Papier. Das ist ein Klagelaut”, sagt die Drehbuchautorin Eve Ensler, eine Künstlerin, die an dem Video teilnahm. “Keine weiteren Worte. Nur dieser Moment, an dem wir gegen die unrechtmäßige und todbringende Besatzung Palästinas aufstehen, gegen den Massenmord an Hilflosen, gegen das Schweigen der internationalen Gemeinschaft, das sie mitschuldig macht, gegen die Macht des Militärs und die Arroganz der Regierungen von Israel und der USA, die Vernichtung der Gerechtigkeit und Liebe bevorzugt haben.”
Eine Liste aller Teilnehmenden kann hier eingesehen werden.
Die derzeitigen Angriffe auf Gaza unterscheiden sich von vorangegangenen Konflikten, da mittels sozialer Medien viel darüber berichtet wird. Die israelische Aktivistin Mira Bar-Hiller schreibt in ihrem Beitrag für den englischsprachigen The Independent: “Israel musste feststellen, dass es nicht weiter leicht sein wird, in Zeiten sozialer Medien mit Mord davonzukommen.”
Jewish Voice for Peace erklären auf ihrer englischsprachigen Webseite auch die Motivation hinter der Kampagne:
With the creation of the state of Israel in 1948, 750,000 Palestinians who fled fighting —or were forced out—were not allowed back to their homes and became refugees. Since 1967, Israel has occupied The West Bank and Gaza, controlling the lives of millions of Palestinians. Three-quarters of the Palestinians in Gaza are the descendants of refugees who lived in what became Israel in 1948.
For the last 7 years, the people of Gaza have been living under an illegal Israeli siege with devastating restrictions on the movement of people and the flow of food, fuel, and all other critical materials. Since 2008, Israel has initiated 3 large-scale military assaults on Gaza using F-16 jet fighters, Apache helicopters, and in '08-'09, white phosphorous. Hamas has responded with inferior weaponry, launching rockets at Israel.
Over 2,592 Palestinians and 61 Israelis have died (as of July 28, 2014) in these vastly disproportionate assaults, with thousands more injured and disabled. The overwhelming majority of casualties have been Palestinian civilians, particularly women and children.
Palestinians have endured statelessness, occupation, dispossession and a lack of basic rights, while Israel has steadily taken more and more of their land and denied their freedom.
Mit der Gründung des Staats Israel 1948 wurde den 750.000 Palästinensern, die geflohen – oder vertrieben – worden waren, nicht mehr erlaubt, zu ihren Häusern zurück zu kehren, so dass sie zu Flüchtlingen wurden. Seit 1967 besetzt Israel die Westbank und Gaza und hat Kontrolle über die Leben von Millionen von Palästinensern. Drei Viertel der Palästinenser in Gaza sind Nachkommen der Flüchtlinge, die an dem Ort gelebt hatten, der 1948 Israel wurde.
Die letzten sieben Jahre haben die Menschen in Gaza unter einer unrechtmäßigen Belagerung durch Israel gelebt, die mit verheerenden Einschränkungen der Bewegungsfreiheit einhergeht und dem Fehlen von Lebensmitteln, Brennstoff und anderer lebensnotwendiger Güter. Seit 2008 hat Israel drei großangelegte Militärangriffe auf Gaza eingeleitet und dabei F-16 Kampfflugzeuge, Helikopter vom Typ Apache und 2008 und 2009 weißen Phosphor eingesetzt. Die Hamas antwortete mit unterlegenen Waffen und schoss Raketen auf Israel.
Mehr als 2.592 Palästinenser und 61 Israelis sind bis zum 28. Juli 2014 bei diesen vollkommen unverhältnismäßigen Angriffen ums Leben gekommen, tausende Menschen verletzt und kriegsversehrt. Die große Mehrheit aller Opfer sind palästinensische Zivilisten, insbesondere Frauen und Kinder.
Palästinenser haben Staatenlosigkeit, Besatzung, Enteignung und den Entzug von Grundrechten erlitten, während sich Israel mehr und mehr Land nimmt und ihnen ihre Freiheiten aberkennt.
Jeder Mensch kann an der Kampagne teilnehmen, indem man ein Foto einschickt, “auf dem zu sehen ist, wie man Widerstand leistet oder den Namen einer Person nennt, an die man gedenken möchte”.
Die folgenden Bilder sind einige von denen, die bei Twitter unter dem Hashtag #GazaNames verbreitet werden:
They have names. The victims of Israeli massacres in Gaza. #GazaNames http://t.co/syYtyA2l3G #FreePalestine pic.twitter.com/AJjwhwIWGe
— Tala فلسطين تقاوم (@Taltool11) July 29, 2014
Sie haben Namen. Die Opfer der israelischen Massaker in Gaza.
Video: Celebrities, artists & activists call for Palestinian freedom in #GazaNames project http://t.co/5EqAxBulhu pic.twitter.com/cWQJblEoYS
— Mondoweiss (@Mondoweiss) July 28, 2014
Video: Stars, Künstler und Aktivisten fordern palästinensische Freiheit im Projekt #GazaNames
I posted this photo to the #gazanames project. Watch this video http://t.co/B50KFB9ygF then please do the same. pic.twitter.com/H8qf4ejLBa
— James Fellows (@measureofmylove) July 28, 2014
Ich habe dieses Foto für das Projekt #GazaNames hochgeladen. Schaut euch das Video an und dann tut das bitte auch.
My picture didn't end up in the video, but here's another name #gazanames pic.twitter.com/BzZyRXMrLb
— carolyn (@carolyn_meyers) July 28, 2014
Mein Bild taucht in dem Video nicht auf, aber hier ist ein weiterer Name.
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