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Warum Bloggen die Regierung Äthiopiens bedroht

Kategorien: Subsahara-Afrika, Äthiopien, Bürgermedien, Internetaktivismus, Medien & Journalismus, Meinungsfreiheit, Menschenrechte, Politik, Regierung

Die Bloggerin Beza Tesfaye erläutert [1] [en], warum Bloggen die Regierung Äthiopiens bedroht. Zuvor waren neun äthiopische Blogger inhaftiert [2] worden:

Während ich dies hier schreibe, werde ich auf unangenehme Weise daran erinnert, dass die eigene Meinung auszudrücken in Äthiopien bedeuten kann, einen 1. Klasse-Fahrschein direkt ins Gefängnis zu lösen.

Am 25. und 26. April 2014 wurden neun äthiopische Blogger und Journalisten inhaftiert. Während wir am Samstag den internationalen Tag der Pressefreiheit feierten, wurden sie in der berüchtigten zentralen Untersuchungshaftanstalt von Addis Abeba gefangen gehalten. Obwohl offiziell keine Anklage erhoben wurde, wird die Gruppe beschuldigt, “mit Menschenrechtsaktivisten aus dem Ausland zusammengearbeitet zu haben” und “soziale Medien benutzt zu haben, um das Land zu destabilisieren”. Wenn sie unter der kontroversen Antiterrorgesetzgebung Äthiopiens verurteilt werden, dann droht ihnen die Todesstrafe.

Die Inhaftierungen sind als Teil einer verstörenden Entwicklung des Landes zu verstehen. Äthiopien wurde erst kürzlich als einer der repressivsten Orte für Pressefreiheit bewertet.

Global Voices hat zuvor eine öffentliche Erklärung [3] zur Inhaftierung der Blogger verfasst, der sich bereits zahlreiche Organisationen weltweit angeschlossen haben [4] und über dieses Formular [5] [en] weiterhin anschließen können. Wir stellen zudem Möglichkeiten vor, sich an der Kampagne zur Freilassung [6] der Aktivisten zu beteiligen.