Es wird geschätzt, dass 12 Millionen Menschen die Stimmabgabe verwehrt wurde. Bei einer Gesamtbevölkerung von ungefähr 65 Millionen gibt es 48 Millionen Wahlberechtigte.
February 2 election in numbers#ThaiVote2014 pic.twitter.com/nGBgWEZgSv
— Asina P. (@lekasina) February, 2014
Die Wahlen vom 2. Februar in Zahlen
Die Wahlen fanden inmitten wachsender politischer Spannungen [en] innerhalb des Landes statt. Demonstranten bevölkern schon seit Monaten die Straßen der Landeshauptstadt Bangkok und fordern [en] den Rücktritt von Premierministerin Yingluck Shinawatra. Yingluck wird beschuldigt [en], lediglich eine Marionette ihres älteren Bruders, dem früheren Premierminister Thaksin Shinawatra, zu sein.
Als die Proteste zunahmen, löste Yingluck das Parlament auf und kündigte Neuwahlen an. Die Opposition schwor jedoch, die Wahl zu boykottieren und forderte die Einrichtung eines Volksrates. Die oppositionelle Demokratische Partei behauptete, eine faire und demokratische Wahl könne erst stattfinden, wenn die “korrupte” Thaksin-Familie von der Teilnahme ausgeschlossen würde.
Auf der untenstehenden Karte ist die politische Spaltung Thailands dargestellt. Der Norden und Nordosten des Landes unterstützen größtenteils die regierende Partei, während in den südlichen Provinzen, in denen auch der Großteil der blockierten Wahllokale liegt, die Opposition größere Popularität genießt.
Green = Voting not blocked
Orange = Voting partially blockedz
Black = Voting completely blockedpic.twitter.com/2ZmH0mIugx
— Panuwat (@tumbler_p) February 2, 2014
Grün = Stimmabgabe möglich; Orange = Stimmabgabe zum Teil möglich; Schwarz = Stimmabgabe nicht möglich
A BKK Post exclusive from our remote helicopter pilot Sithikorn Wongwudthianunpic.twitter.com/jbuG92q2fp
— Terry Fredrickson (@terryfrd) February 2, 2014
Hier ein exklusives Bild der Bangkok Post. Aufgenommen von Sithikorn Wongwudthianun per Hubschrauberkamera.
Viele Wähler, die ihre Stimme nicht abgeben konnten, gingen zur Polizei, um Anzeige [en] zu erstatten. In Bangkok allein waren 488 der ungefähr 7.000 Wahllokale aufgrund der Proteste geschlossen [en].
Filed police report tat I couldnt vote AND filed charges against EC at thonglor police station #vote2014 (1) pic.twitter.com/HckGUs39HO
— Maxim Silentfoot (@silentfoot) February 2, 2014
Ich war bei der Polizeistation in Thong Lor und habe zur Aussage gegeben, dass ich nicht wählen konnte, und habe Anzeige gegen die Wahlkommission erstattet.
Frustrated voters at Din Daeng wave ID cards and shout, ‘We want an election!’ They're not going to get one. pic.twitter.com/9dCsKlpAM8
— Richard Lloyd Parry (@dicklp) February 2, 2014
Frustrierte Wähler in Din Daeng zeigen ihre Ausweise und rufen: “Wir wollen wählen!” Das wird nicht passieren!
Da vielfach Stimmen nicht abgegeben werden konnten, wurden keine Wahlergebnisse bekanntgegeben, und es wird wohl mehrere Wochen [en] dauern, bis Nachwahlen abgehalten werden.
Election officials seal ballot boxes after a couple late voters in Bang Sue#Bangkok pic.twitter.com/mKIIiiAgDl
— georgehenton (@georgehenton) February 2, 2014
Wahlbeauftragte bei der Versiegelung von Wahlurnen in Bang Sue nach dem Eintreffen einiger später Wähler
Saksith Saiyasombut erklärt, dass Wähler, die ihre Stimme nicht abgeben konnten, dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen können [en]:
Was wird als Nächstes passieren? Es gibt hunderte von Wahllokalen, die heute nicht geöffnet hatten. Dort werden zu einem späteren Zeitpunkt Nachwahlen stattfinden. Diejenigen, die letzten Sonntag ihre Stimme nicht abgeben konnten, können bei den Nachwahlen am 23. Februar wählen gehen. In den 28 Wahlkreisen im Süden, die keinen Kandidaten benannt haben, wird dies später stattfinden.
@KhunPleum drückt seine Enttäuschung über die Wahlen aus:
What a sorry state of affairs Thai elections have become.
— Nattakorn Devakula (@KhunPleum) February 2, 2014
Was für ein trauriges Schauspiel die Wahlen in Thailand bieten.
Auf Twitter finden sich unter #ThaiVote2014 und #vote2014 aktuelle Informationen zu den Wahlen.