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Ein Blog über die einfache und zugleich unmögliche Aufgabe des Literaturübersetzens

Kategorien: Lateinamerika, Brasilien, Bürgermedien, Kunst und Kultur, Literatur, Sprache

flores-azuisDer britische Schriftsteller, Redakteur und Übersetzer Daniel Hahn [1] [en] beschreibt in seinem Blog [2][en], wie er den Roman Blue Flowers der brasilianischen Autorin Carola Saavedra aus dem Portugiesischen ins Englische übersetzt, ein Problem, das „einfach und gleichzeitig unlösbar“ ist:

In den nächsten paar Monaten werde ich versuchen, zu beschreiben, was bei mir Vergnügen bzw. Frust beim Übersetzen eines Romans auslöst. Ich werde versuchen, Einblick in die Vorgänge zu gewähren, die in diese Arbeit einfließen. Ich werde versuchen, zu vermitteln, wie man sich fühlt, wenn man sich in die Schreibweise einer anderen Person so vollständig und aufmerksam einlebt, dass man manchmal denkt, man könnte sie selbst nachahmen, und zwar so gut – samt aller Freude und allen Eigenarten –, dass die eigene Schreibweise mit der des Autors bzw. der Autorin identisch scheint, und dass man scheinbar eine magische Transformation durchführt, deren Magie darin liegt, dass gar nichts verändert wird. (Ja, natürlich abgesehen davon, dass dabei jedes einzelne Wort entfernt und ersetzt wird.)

Das Buch beginnt mit einem Liebesbrief an einen nicht genannten Empfänger, und schon dieser einfache Beginn mit einem Brief eröffnet viele unerwartete Möglichkeiten [3] [en]. Die gesamte Beitragsreihe bis jetzt finden Sie hier [2][en].