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“Ich bin ein deutscher Straßenhändler in Dakar”

Kategorien: Subsahara-Afrika, Westeuropa, Deutschland, Senegal, Arbeitskräfte, Bildung, Bürgermedien, Entwicklung, Ethnie & Rasse, Ideen, Kunst und Kultur, Reisen, Wirtschaft & Handel

Straßenhändler zu sein ist kein einfacher Job, vor allem nicht in Senegal. Und doch hat sich Sebastian Prothmann, ein gebürtiger Deutscher, dafür entschieden, nachdem er in Dakar, Senegal, vor einigen Monaten angekommen war. Das folgende Video zeigt Prothmann bei der Arbeit [fr]:

Prothmann erklärt in einem Interview für den Blog Dakaroiseries wie er zu dieser ungewöhnlichen Tätigkeit [1][fr] in einem westafrikanischen Land gekommen ist:

Au début de mon séjour j’ai rencontré un jeune homme qui a lors de notre premier contact manifesté son désir ardent de quitter le Sénégal. J’étais curieux de comprendre son ‘’monde vécu’’ pour aboutir à des interprétations socio-culturelles sur  son envie  d’émigrer. Il était marchand ambulant. Donc, un jour je lui ai demandé si je pouvais l’accompagner dans sa routine quotidienne. Ce qu’il a accepté. Il m’a donc fait faire un premier tour, soi-disant pour mon apprentissage.  Il en  était réjoui, car on a fait de bons bénéfices [..] Avec cet engagement, j’ai eu plus des prises de conscience dans le secteur informel, communément appelé aussi « Dóor waar », qui joue un rôle fondamental pour la jeunesse sénégalaise. [..] j’étais souvent confronté à une incrédulité frappante quant à mes origines. La plupart des personnes n’ont pas cru qu’un homme blanc peut s’investir dans un tel travail. Plusieurs fois j’étais aussi confronté à une confiance plus élaboré á mon égard. Il y avait des considérations selon lesquels moi en tant que Blanc devait vendre des produits de bonne qualité.

Zu Beginn meines Aufenthalts (in Senegal) traf ich einen jungen Mann, der bei unserer ersten Begegnung seinen drängenden Wunsch äußerte, den Senegal zu verlassen. Ich war neugierig, warum er weg wollte und wie sein Alltag aussah, um die soziokulturellen Interpretationen für seinen Wunsch, weg zu gehen, zu begreifen. Er war ein Straßenhändler. Deshalb fragte ich ihn eines Tages, ob ich ihn bei seinen täglichen Aktivitäten begleiten dürfte und er war einverstanden. Darauf lies er mich eine Tour als Verkäufer machen, vermutlich um mich anzulernen. Er freute sich, weil er ein paar gute Geschäfte machte […] Dank dieser neuen Arbeit bekam ich ein besseres Verständnis für den informellen Bereich, der allgemein als “door waar ” bekannt ist und der im Leben der jungen Senegalesen eine wesentliche Rolle spielt. […] Wenn wir auf meine Wurzeln zu sprechen kamen, schlug mir häufig Ungläubigkeit entgegen. Die meisten Leute wollten nicht glauben, dass ein weißer Mann sich hier mit einer solchen Arbeit beschäftigen kann. Einige Male stellte ich auch fest, dass man mir mehr Vertrauen für meine Produkte entgegenbrachte als den anderen Straßenhändlern. Es herrscht ein allgemeines Denken vor, dass vermuten lässt, ein Weißer müsste qualitativ hochwertige Waren verkaufen.