Spanien: Literatur und Übersetzung, das Projekt Asymptote

Il traduttore inglese Peter Bush. Fotografia di Alba Calle

Der englische Übersetzer Peter Bush. Foto von Alba Calle.

Asymptote [en], ein internationales Magazin das sich mit Literatur und Übersetzungen beschäftigt, hat seinen zweiten Geburtstag mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Dabei waren auch einige der international besten zeitgenössischen Autoren und Übersetzer. Zu den auserwählten Städten zählte auch Barcelona [es], wo am 25. Januar ein Vortrag [es] stattfand, an dem einheimische Übersetzer und Schriftsteller, die in Spanisch, Englisch oder Katalanisch schreiben teilnahmen, um die erste Ausgabe des Magazins für 2013 vorzustellen. Dieses Projekt wurde von einer Gruppe Geschäftsleute entwickelt, die aus der ganzen Welt kommen und die die Literatur und die Übersetzungskunst lieben. Unter diesem Gedanken stellt Asymptote den Lesern Auszüge aus Texten in der ursprünglichen Sprache und deren Übersetzung vor. Manchmal gibt es dazu Audioaufnahmen des Übersetzers, damit die Leser eine Vorstellung von der Phonetik der Sprache bekommen können.

Il pubblico nell'insolita stanza del progetto. Fotografia di Alba Calle

Das Publikum im Saal des Inusual Projects. Photographie de Alba Calle

Und das ist noch nicht alles, das Magazin hat neben den literarischen Seiten auch eine Rubrik, die sich mit den bildenen Künsten beschäftigt.

Asymptote wurde 2012 von 3:am magazine ebenso wie von The Times Literary Supplement und London Review of Books als Magazin des Jahres ausgezeichnet. Der Erfolg des Projekts basiert zum großen Teil auf dem Engagement von zahlreichen Freiwilligen, darunter Autoren, Übersetzer, Fotografen und Grafiker.

Der Chefredakteur Yew Leong Lee hat sich mit einem Mitarbeiter von Global Voices über das Projekt Asymptote und die Veranstaltung in Barcelona unterhalten.

Nach zwei Jahren, wie fühlt es sich an, Teil eines solch erfolgreichen Projekts zu sein?

 Die Tatsache, dass wir unseren zweiten Geburtstag in New York, Berlin, Taipeh und Barcelona gefeiert haben, ist für uns eine große Freude, denn so trafen wir zum ersten Mal Leser aus der ganzen Welt und haben die Unterschiede in den verschieden Kulturen bemerkt, auch wenn wir ein Online-Magazin sind. Die neue Herausforderung besteht nun darin, die Literatur von einem globalen Standpunkt aus zu betrachten und nicht nur durch den Fokus einer einzelnen Sprache.

Asymptote möchte zum Zentrum der literarischen Community werden, die immer eine Minderheit darstellt. Ich möchte meinem Team danken, ebenso den Lesern, vor allem jenen, die uns geholfen haben, das Projekt bekannter zu machen und die uns in unserer Fundraising-Kampagne auf Indiegogo unterstützt haben.

Lo scrittore Adrià Targa con Rafael Mammos e Najat El Hachmi. Fotografia di Joaquim Moreno Càceres

Der Schriftsteller Adrià Targa mit Rafael Mammos und Najat El Hachmi. Foto von Joaquim Moreno Càcteres.

Da wir in den letzten zwei Jahren sehr viel mit  großartigen spanischsprachigen Autoren  (nicht nur aus Spanien sondern auch aus Kuba, der Dominikanischen Republik, Mexiko,…) gearbeitet haben, wollten wir etwas veranstalten, um unsere Verbindung zu Spanien auszudrücken. Die Wahl fiel auf Barcelona, da es hier sehr viel Übersetzungen gibt, nicht nur wegen der Touristen, sondern auch zwischen Katalanisch und Spanisch. Im Laufe dieses Jahres wollen wir unseren englischsprachigen Lesern mehr katalanische und spanische Schriftsteller näherbringen.

 

 Wie wurde diese Veranstaltung in Barcelona aufgenommen?

Mit großem Interesse. Es waren mehr als 100 Personen da. Auf der Bühne wechselten sich etablierte Übersetzer und Schriftsteller mit unbekannten, vielversprechenden Neulingen in der Welt der Literatur und Übersetzung ab. Einige Autoren machten sich sogar selber an eine Übersetzung und teilten diese mit dem Publikum. All dies wurde begleitet von einer Swing-Band, die dazu beigetragen hat, eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Zahlreiche Gäste hatten sich mit den Autoren unterhalten und bei uns bedankt, da sie nie zuvor die Gelegenheit hatten, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen.

Angesichts des tollen Erfolgs all dieser Veranstaltungen, haben Sie auch in Zukunft vor, solche Abende zu organisieren?

Das ist möglich, denn das Publikum hat uns sehr herzlich empfangen, nicht nur in Barcelona, sondern in allen anderen Städten auch. Das wird davon abhängen, wie wir unterstützt werden, denn wir möchten auch gern andere Regionen erreichen; die Literatur der Welt in anderen Ländern vorstellen und umgekehrt. Als nächstes stehen London, Paris und Tokio auf unserer Liste. Aber wir würden uns sehr freuen, eine weitere Veranstaltung in Barcelona zu organisieren.

Fotos dieser Veranstaltung gibt es auf der Facebook-Seite des Magazins. Aktuelle Informationen über Asymptote findet man bei Twitter und bei Tumblr .

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