Am gestrigen späten Nachmittag hat der Vizepräsident Nicolás Maduro die Öffentlichkeit darüber informiert, dass der venezolanische Präsident Hugo Chávez Frías verstorben ist.
Chávez kämpfte seit 2010 gegen den Krebs und hat sich deswegen wenigstens vier Mal in Kuba behandeln lassen. Nach seinem Wahlsieg am 7. Oktober 2012, wodurch er bis 2019 im Amt bestätigt wurde, verkündete er im Dezember, dass er sich in Kuba einem weiteren Eingriff unterziehen müsse. Mehr als 80 Tage später, während derer er sich nicht in der Öffentlichkeit zeigte, verschlechterte sich sein Gesundheitszustand aufgrund von Komplikationen mit der Atmung und dem fortschreitenden Krebs.
Die Twitter-User reagierten unverzüglich auf die Nachricht von Maduro.
@marujatarre schreibt:
@marujatarre: Es stirbt der Mensch und es beginnt die Legende, das ist unvermeidlich.
Mardi (@mardicienta) ist Chávez dankbar:
@mardicienta: Ich werde es nie schaffen, dir zu danken für das, was du für uns getan hast, mein Kommandant. Dein Erbe wird in dieser Revolution der Liebe ewig währen!
Während @LaDivinaDiva sagt:
@LaDivinaDiva: und hoffentlich begreifen wir, dass wir uns nicht in unnötigen Konfrontationen aufreiben dürfen und versuchen sollen, unsere Probleme friedlich zu lösen.
Hugo Chávez regierte Venezuela von 1999 bis 2013. Er gewann vier Präsidentschaftswahlen und führte eine neue Verfassung ein. Sein Regierungsstil wird weltweit betrachtet als eine anti-imperialistische Ideologie, die vor allem von den Vereinigten Staaten kritisiert wurde, obwohl Venezuela einer ihrer Öllieferanten war.
Chávez trieb auch einige Vorhaben zur regionalen Integration in Lateinamerika und der Karibik voran. Innenpolitisch widmete er einen großen Teil seiner öffentlichen Politik den Benachteiligten in seinem Land. Die Gewinne aus dem Erdöl, welche die Regierung durch die hohen Preise für fossile Brennstoffe erwirtschaftete, investierte er in Sozialprogramme.
In Venezuela ist es unvermeidlich, über die politische Polarisierung [es] zu reden, die die Venezolaner all die Jahre in Chavisten und Antichavisten geteilt hat. Dadurch ist es schwieriger, viele Dinge zu verstehen, da es immer zwei absolut konträre Standpunkte gibt. Dennoch führt der Tod des Präsidenten im ganzen Land zu Trauer.