- Global Voices auf Deutsch - https://de.globalvoices.org -

Singapur: Tierfreunde tun sich zusammen, um streunende Hunde zu retten

Kategorien: Ostasien, Singapur, Bürgermedien, Umwelt

[Alle Links in diesem Artikel führen zu englischsprachigen Seiten.]

Nachdem ein Jogger am 14. Dezember 2011 in einem neuen Park in Punggol, Singapur, von einem Rudel streunender Hunde gekratzt und gebissen wurde, hat die Agri-Food & Veterinary Authority (AVA) ihre Bemühungen intensiviert, die streunenden Hunde in der Gegend zusammenzutreiben. Fast 30 Hunde sind bereits eingefangen worden. Etwa 4  wurden als aggressiv eingestuft und eingeschläfert.

Seitdem haben sich tierliebende Singapurer zusammengeschlossen und eine Seite auf Facebook [1]erstellt, auf der sie an Pasir Ris-Punggol GRC Parlamentsmitglied Ms Penny Low und die AVA appellieren, dem selektiven Töten ein Ende zu bereiten.

Es gibt so viele Wege, wie wir die heimatlose Tierpopulation sinnvoll reduzieren könnten. Menschen aktiv davon abbringen, Tiere auszusetzen. Es Menschen ermöglichen, einem Tier in ihrer Wohnung ein Zuhause zu geben. Die Sterilisierung von Tieren unterstützen und propagieren. All diese Lösungen wären besser als zehntausende heimatlose Tiere unter dem Deckmantel der “öffentlichen Sicherheit” zu töten.

Freiwillige haben auch damit begonnen, Hunde vor dem Erlegen zu retten, indem sie ihre Fotos [2] in der Gruppe zeigen, um Pfleger und neue Besitzer zu suchen.

 

[3]

Einer der geretteten Hunde, der nun ein neues Zuhause sucht (Bild von Hawk Cut Weis.)

Haslinda [4] hofft, dass diese Episode Leute nicht davon abhalten wird, die Gegend zu besuchen:

“Diejenigen, die mit dem Ort vertraut sind, haben die streunenden Hunde vielleicht mehrfach gesehen. Ich hoffe, die Nachricht hat niemenden davon abgehalten, diesen Ort zu besuchen. Ich möchte gern auf einige Stellen aufmerksam machen, an denen ich die Hunde gesehen habe. Seien Sie also nicht überrascht, falls Sie sie dort herumlungern sehen. Sie werden niemanden ohne Grund angreifen.”

@jolantru [5] blogt über ihren Widerstand gegen das selektive Töten von Streunern:

“…es tut weh zu sehen, wie sie getötet werden. Es fühlt sich genauso an wie damals bei SARS. Ich adoptierte Meow, ein Kätzchen, das in jenem schicksalhaften Jahr auf der Straβe aufgelesen wurde. Und er ist nun bei mir, ein gesunder und extrem anhänglicher Kater. Katzenfreunde waren schockiert und entsetzt über das wahllose Töten. Vielleicht hat die AVA nur ihre Arbeit erledigt  – aber Töten ist keine Lösung.”

Die AVA jedoch führte die Notwendigkeit an, die Sicherheit der Singapurer zu gewährleisten und die Ausbreitung von Tollwut zu kontrollieren und zu verhindern.