Das International Rehabilitation Council for Torture Victims (Internationaler Aufarbeitungsrat für Folteropfer IRCT [en]) hat kürzlich einen 15-minütigen Film mit dem Titel World Without Torture [en] (Welt Ohne Folter) herausgebracht, der sich nicht nur der Bedeutung der Folterprävention widmet, sondern auch der Bedeutung der Dokumentation und des Bereitstellens von Aufarbeitungsmöglichkeiten für ehemalige Folteropfer.
The film features the case of Khaled Said. His death at the hands of state police – and the attempt to cover it up through the official autopsy report – sparked massive protests in Egypt in the run-up to the revolution that led to the toppling of Hosni Mubarak’s oppressive regime.
Der Film ist auf Englisch und mit Untertiteln auf Arabisch, Spanisch und Französisch verfügbar.
Global Voices hat die Reaktionen des ägyptischen Volks und ihre Suche nach Gerechtigkeit in Khaled Saids Fall verfolgt, von Grübeleien über den Mord [en] und Reaktionen zu den ersten Anschuldigungen [en] gegen Said, bis hin zu der Geburt der Website zu seinen Ehren [en].
Ein Jahr nach Khaled Saids Tod erinnerten sich Blogger an ihn [en] als einen der Gründe für die Revolution [en]. Es dauerte mehr als ein Jahr, bis seine Verhandlung den Gerichtssaal erreichte. Nach mehreren Verzögerungen [en] wurden die beiden Geheimdienstpolizisten die ihn tot geprügelt hatten, zu sieben Jahren Haft verurteilt, und Netzbürger taten ihre Unzufriedenheit mit dem Urteil kund [en].
Der Tod dieses jungen Mannes tat für Ägypten weitaus mehr, als nur das Bewusstsein für Folter und ihre Opfer zu schärfen: er wurde zum Gesicht der Revolution, zu einer Figur mit der sich die Ägypter identifizieren konnten. Die We Are All Khaled Said (Wir Alle Sind Khaled Said) Website [en] hat erklärt, “Gegen Folter in Ägypten und unmenschliche Behandlung von Ägyptern in ihrem eigenen Land” zu sein, und hat andere Fälle von Folter durch ägyptische Polizeikräfte weiter verfolgt [en].
Das folgende Video ist ein Lied mit dem Titel Too Scared to say it Loudly (Zu Verängstigt um es Laut zu sagen), von We Are All Khaled Said bearbeitet, hochgeladen und mit englischen Untertiteln versehen, und handelt von der Dringlichkeit, die Gesellschaft zu verändern und dafür zu sorgen, dass Folter aufhört:
Khaled Said wurde posthum am 19. September 2011 der Human Rights Award 2011 in Berlin verliehen, und seine Schwester, Zahraa Said Kassem, nahm den Preis an seiner Stelle entgegen. Sein Gesicht kann in zahllosen Graffitis in Ägypten als Symbol der Revolution gesehen werden, sodass der Autor Don Kar in Zusammenarbeit mit The Dudes Factory (Freedom Park) & der Friedrich-Ebert-Stiftung entschieden hat, in Berlin ihm zu Ehren [en] sein Gesicht auf einen Teil der Berliner Mauer zu malen:
“They broke down the Berlin Wall for freedom and unity. Kahled [sic] Said got killed for the same reason, for freedom and democracy. Khaled would be very happy if he was with us today. We will not forget you Khaled and we will bring your rights back. And we will bring every Egyptian's right back. We are all Khaled Said!” Zahraa Said Kassem
Im Folgenden ein Video über den Entstehungsprozess des Wandgemäldes [en], die Hintergrundmusik ist ein Rap von Khaled Said selbst: