Dieser Artikel ist Teil unserer Sonderberichterstattung zu den Protesten in Jemen 2011.
Der gestrige Besuch des UN-Gesandten Bin Omar in Sanaa scheint den Präsidenten Ali Abdullah Saleh oder seine Armee nicht davon abgehalten zu haben, weitere Gewalt und Gräueltaten in Taiz zu begehen. Die andauernden und zufälligen Bombenangriffe auf Wohngegenden durch Salehs Armee hat viele Tote und Verletzte unter Zivilisten verursacht und viele Häuser zerstört.
Ein 11-jähriger Junge wurde gestern in Taiz getötet und 10 wurden verletzt. Die Stadt hat während der Nacht einen Bombenangriff erlebt, bei dem ein anderes Opfer brutal getötet wurde, als eine Bombe im Morgengrauen in der Gegend seines Zuhauses einschlug.
Dieses [ACHTUNG] grausame Video, auf YouTube hochgeladen von FreeDomTaiz, zeigt die Trauer seiner Familie und die Bitterkeit gegenüber den andauernden Verbrechen von Präsident Saleh.
Ironischerweise wurde der heutige Freitag in Jemen “Freitag des Nein zur Amnestie für die Mörder” genannt. Hunderttausende gingen überall in Jemen auf die Straßen, um die Initiative des GCC [Golf-Kooperationsrates] abzulehnen, die Präsident Saleh Immunität gewähren soll. (Video gepostet von FreeDomTaiz)
Eine Bombe schlug am Freitag während des Gebetes auf dem Freedom Square von Taiz nahe einer Gruppe von Frauen ein, wie dieses Video zeigt (von FreeDomTaiz).
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ByjgzNkubf0
Drei Frauen wurden dadurch getötet und fünf verletzt. Ein Mädchen drückt in diesem Video [ACHTUNG: GRAUSAM] ihre gemischten Gefühle aus: Glück über den Märtyrertod ihrer Mutter, Trauer über ihren Verlust und Gebete zu Gott, Präsidenten Saleh zu verfluchen.
Sogar das Al-Rawdha-Krankenhaus, wohin alle Verletzten und Toten gebracht wurden, wurde bombardiert, wie diese beiden Videos zeigen. Dieses Video zeigt den Schaden außerhalb des Krankenhauses (Video gepostet von: FreeDomTaiz)
Und dieses Video dokumentiert den Schaden im Inneren. (gepostet von: ebnalbalad522)
Das Bombardement von Wohngegenden durch Salehs Armee hat Männer, Frauen und Kinder getötet. [ACHTUNG: Grausames Video] Dieses extrem grausame Video zeigt ein kleines Mädchen, welches schreit: “Ich will nicht sterben.”. (Video hochgeladen von: FreeDomTaiz)
Keiner wurde von der andauernden Gewalt verschont, nicht einmal die unschuldigen Kinder. Dieses [ACHTUNG: grausames Video] Video zeigt den 8-jährigen Jungen Amal Abdel Wahid, der während der Angriffe auf Taiz getötet wurde. (Video von: almobdieen)
Laut einer früheren Zählung wurden 13 Menschen getötet, davon drei Kinder, drei Frauen und sieben Männer. 40 Menschen wurden verletzt.
Der jemenitische Journalist KhaledHammadi berichtet die neuen Zahlen:
Zahl der Todesopfer in #Taiz #Jemen steigt auf 15 und Dutzende verletzt durch Bombenangriffe der Saleh-Armee auf Wohngebiete und den Protestplatz zum Freitagsgebet
Inzwischen lehnen die Jemeniten in Jemen und außerhalb die GCC-Initiative und die Immunität, die Präsident Saleh dadurch garantiert wird, ab. Viele sehen Saleh als kaltblütigen Mörder an, der dem Internationalen Gerichtshof überstellt werden sollte, vor dem er sich für die Verbrechen an seinem Volk verantworten sollte.
@almuraisy twittert:
Was fällt irgendeiner verf*ten Person oder Initiative über Immunität für #Saleh ein nach diesem GRAUSAMEN VERBRECHEN (vid +18) bit.ly/srXp3t ? #Yemen
@BaraaShiban fügt hinzu:
Wenn #Saleh verrückt ist, da er sein Volk bombardiert, dann ist die Internationale Gemeinschaft noch verrückter, da sie bereit ist, ihm Immunität zu gewähren #Yemen #SupportYemen
Und @TawfiqYemen ruft die internationale Gemeinschaft auf, die Grausamkeiten, die in Jemen ausgeübt werden, zu beachten:
@hrw @amnesty Wo seid ihr? in #Taiz werden überall Menschen geschlachtet, sogar auf dem Paltz des Freitagsgebetes, und dennoch verhandelt die @UN über Immunität für #Saleh! #Yemen
Heute war ein herzzerreißender und blutiger Tag in Taiz, aber es war auch eine mächtige und klare Botschaft an die Welt, dass Saleh ein Krimineller ist, der nicht von einer Verhandlung verschont bleiben sollte, denn das jemenitische Volk wird niemals erlauben, dass das passiert.
Dieser Artikel ist Teil unserer Sonderberichterstattung zu den Protesten in Jemen 2011.