Kolumbien: Ureinwohner schützen ihre Nahrungsmittelversorgung

In Kolumbien ergreifen Ureinwohnergemeinden Maßnahmen zum Schutz ihrer Nahrungsmittelversorgung. Dabei geht es nicht nur um Aufklärungsarbeit in den Gemeinden, selbst angebautes Gemüse zu essen, statt teure Nahrungsmittel von außen zu kaufen, sondern auch um den Protest gegen neue Gesetze und Richtlinien, die den Zugang der Gemeinden zu Milch einschränken.

Vegetables

Durch die Ureinwohnergemeinden selbst angebautes Gemüse

Dieses erste Video (auf Spanisch) zeigt eine Gemeindeversammlung im Ureinwohnerreservat Huellas Caloto, wo verschiedene Townships aufgefordert wurden, Essen mitzubringen, das mit auf ihrem eigenen Land angebauten Zutaten zubereitet wurde. Kürbissaft, Haferbrei, Maiskuchen und andere Produkte dienten als köstliche Beispiele dafür, dass die Ernährung der Ureinwohnergemeinden nicht von importierten oder gekauften Waren abhängen muss, sondern von lokalen, traditionellen Zutaten.

Die beiden folgenden Videos (auch auf Spanisch) zeigen die Ureinwohnergemeinde Misak, die neben anderen in die Hauptstadt Bogotá marschierte, um gegen ein neues Gesetz zu demonstrieren, durch das der Verkauf von Rohmilch illegal wird. In den Gemeinden wird Milch von Nachbarn gekauft und die Gemeinde wertet ihre Ernährung so aus lokaler Quelle auf. Eine Beschränkung auf Rohmilch würde bedeuten, dass behandelte Milch zu einem sehr viel höheren Preis gekauft werden müsste. Dies würde sich sowohl auf Verkäufer als auch Käufer der Milch negativ auswirken. Die Videos sind mit „Milch in Dosen tötet nicht, Hunger dagegen schon“ betitelt.

Teil 1

Teil 2

Die Sicherheit der Wasserversorgung ist ebenfalls ein wichtiges Thema: Im folgenden Video zeigt die Gemeindeschule von Nord-Cauca zwei verschiedene Fälle von Wasserproblemen und wie diese zu lösen sind. Im ersten Fall wäscht eine Frau Kleider am Fluss. Ein Nachbar spricht sie freundlich an und weißt sie darauf hin, dass Menschen, die weiter unten am Fluss leben, seifiges Wasser haben, weil sie hier Kleider wäscht. Sie entschuldigt sich und gibt zu, es sei ihr nicht bewusst gewesen, dass sich ihre Tätigkeit negativ auf andere auswirke, sie aber zu Hause nachfragen wolle, ob man ihr einen Waschplatz bauen könne, an dem sie nicht den Fluss verunreinige. Daraufhin erwidert der Nachbar, dass man ihr gerne beim Finden einer Lösung und beim Bau eines Waschplatzes helfen wolle. Die zweite Szene zeigt Touristen am Flussufer. Sie picknicken, lassen aber all ihren Müll dort zurück. Ein Mitglied der Ureinwohnergemeinde kommt danach vorbei, beschwert sich über den Müll und sammelt ihn auf.

Du kannst dir diese und andere Aktivitäten der Ureinwohnergemeinden in Kolumbien auf ihrer Website auf Spanisch ansehen.

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