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Libyen blockiert Youtube und Webseiten

Kategorien: Nahost & Nordafrika, Libyen, Internetaktivismus, Medien & Journalismus, Meinungsfreiheit, Protest, GV Advocacy

Libya Telecom and Technology (LTT) [1] hat am 24. Januar 2010 den Zugang zu der beliebten Video-Webseite YouTube [2]gesperrt [3], sowie zu den politischen und unabhängigen Webseiten einiger im Ausland lebenden Libyer, wie Libya Al Youm [4], Al Manara [5], Jeel Libya [6], Akhbar Libya [7] und Libya Al Mostakbal [8].

Und obgleich Google das Verbot seines Service in Libyen nicht bestätigt hat, berichtete [9] die libysche al-Manara [9] Zeitung unter Berufung auf gut unterrichtete Quellen in LLT, dass das Verbot nur temporär sei und dazu beitragen sollte, “den Druck auf das Netzwerk durch die Benutzer der (YouTube) Webseite in Libyen zu entlasten“.

Nach Informationen von Human Rights Watch [10] scheint es jedoch, dass YouTube blockiert wurde, nachdem Videos von Familienangehörigen des libyschen Staatschefs Muammar Gaddafi und Demonstrationen in Benghazi von Familien der Gefangenen gezeigt wurden, die 1996 in dem Abu Salim Gefängnis getötet wurden.
Das hat verschiedenen libyschen Bloggern Angst gemacht [11], die befürchten, dass das Verbot auf ihre persönlichen Blogs ausgedehnt werden könnte. Es wurden einige Facebook Gruppen, wie “We want YouTube back in Libya” (Wir wollen Facebook in Libyen wiederhaben) eingerichtet, um gegen dieses Verbot zu protestieren und gleichzeitig Informationen zu geben, wie man Proxy-Server zu der Umgehung des Verbotes benutzen kann.