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Angola: Mit Ebola um die Ecke sind die Grenzen geschlossen

Kategorien: Subsahara-Afrika, Angola, D. R. Kongo, Gesundheit

Auf Grund des erneuten Ausbruchs [1] des Ebolafiebers hat die Regierung Angolas beschlossen, die Grenze in die Demokratische Repbulik Kongo (DR Kongo) zu schließen [2]. Damit soll eine Verbreitung des tödlichen Virus auf angolischem Gebiet verhindert werden. Der ständige Migrationsstrom kommt dadurch zum Erliegen, zwischen der kongloesischen Provinz Lunda Norte im Nordosten des Landes. Lunda Norte ist Anziehungspunkt für viele Gastarbeiter, da in diesem Teil des Landes viele Goldminen liegen. Nelo de Carcvalho [3] [pt] schreibt in seinem Blog über die Beschränkungen an den Grenzen und die Herrausforderungen, mit denen sich die Regierung Angolas konfrontiert sieht:

“Dizer que as fronteiras devem ser fechadas temporáriamente e que ninguém deve entrar e sair para fora do país, usando aquela direcção ou região fronteiriça. Nem mesmo o mosquito da dengue e se entrar, deve ser perseguido. É estratégia que qualquer infante usaria nas suas horas de brincadeira de soldado ou guerrilheiro, ou até de general. Por isso, não temos autoridade nem competência para dar palpites. A não ser desejar sorte e torcer para que tudo saia bem. Neste início de ano, aos angolanos desejamos sorte, com ébola ou sem ébola”.

Festzuhalten gilt, die Grenze müsse vorrübergehend geschlossen werden, so das niemand das Land verlassen oder betreten könne, wenn er diese Grenze benutzen will. Nicht ein mal eine Mücke, die das Denguefieber verursacht, dürfe reinkommen. Und wenn sie es täte, müsse sie bekämpft werden. An diese Strategie müsse sich jedes Kind halten wenn es herumspielt, jeder Soldat oder Guerilla, sogar jeder im Allgemeinen. Denn wir haben keine Behörde, die sie durchsetzen kann. Wir können uns nur Glück wünschen und hoffen, dass alles gut funktioniert. Zu Beginn des neuen Jahres wünschen wir den Angolanern viel Glück, mit oder ohne Ebola.

Nach Ansicht der angoloische Gesundheitsministers, bereitet die Regierung vor, die Öffentlichkeit zu informieren, um einer Infektion des starken Virus vorzubeugen. Diese Maßnahmen werden zusätzlich durchgeführt in den Provinzen Lunda Norte, Moxico, Malanje, Uige und Lunda Sul. Bislang geht man von ungfähr 40 Ebolafällen aus, und über 10 Todesfällen in den letzten zwei Monaten in der DR Kongo.

Zwei Jahre zuvor kam das Virus auch aus der DR Kongo. Ausgehend aus der westlichen Provinz Kasai, starben dabei ungefähr 180 Menschen. Das Lamperiota-Blog schreibt [4] über die jetzige Lage:

De vez em quando a doença é falada. É costume meu não ficar a pensar no assunto, escudada na ideia de que é improvável que ela me apanhe a jeito.
É incorrecto. Hoje já não podemos ter certezas dessas. Tudo chega a todo o lado, rapidamente.
Lamento muito por aquela gente que está a defrontar-se com tal inimigo.
Não é a morte que me assusta. É o caminho até ela”

Von Zeit zu Zeit spricht man über die Krankheit. Ich bin es nicht gewohnt darüber nachzudenken und verstecke mich hinter der Idee, dass es unwahrscheinlich ist, das es mich erwischt hinter den Schutzmaßnahmen.
Diese Art zu Denken ist falsch. Wir können heute in diesen Dingen nicht mehr so sicher sein. Es kann jeden sehr schnell treffen.
Es tut mir leid, für jene, die diesem Feind [Ebola] gegenüberstehen
Es ist nicht der Tod, der mir Angst macht. Es ist die Weg dorthin.

Nach Angaben des Sprechers der WHO in Angola, Diosdado Nsue-Mciawag, wird vermutet, das die toten Affen in den Wäldern der DR Kongo verantwortlich sind für den erneuten Ausbruch; und die Art, wie mit ihnen umgegangen wurde. Obwohl es bislang keine Fälle [5]von Ebola in Angola gibt, betont der Gesundheitssekretär, das sein Land vorbereitet sei, um mit allen möglichen Situationen umzugehen – besonders seit den Erfahrungen mit dem Marburg-Virus [6], einem weniger gefährlichen aber vergleichbaren Virus.

Es ist das vierte Mal, das Ebola in der DR Kongo ausgebrochen ist, seit dem ersten Mal 1976. Die hochgradig-infektiöse Krankheit verursacht Fieber, Eberbrechen, Durchfall, sowie innere und äußere Blutungen. 2005 starben 329 Menschen an den Folgen des Marburg-Virus [7], als es in den Städten der Nordprovinz Uige ausbrach, die nahe and der Grenze zu DR Kongo liegen.

[8]

Abbild des RNS Filovirus, der Ebolafieber verursacht, unter dem Elektronenmikroskop. Foto von CDC/Cynthia Goldsmith, via Flickr-Nutzer hukuzatuna [9].