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Palästina: „Gaza sucht nicht nach einem Aspirin für seine blutige Wunde“

Kategorien: Israel, Palästina, Aktuelle Meldungen, Humanitäre Hilfe, Internationale Beziehungen, Katastrophe, Kriege & Konflikte

Durch die Nutzung von Generatoren zur Stromgewinnung sind einige Palästinenser und ausländische Aktivisten noch in der Lage Berichte über die Situation im Gazastreifen raus zu senden. Hier sind einige Blog-Beiträge der letzten 24 Stunden.

Prof. Said Abdelwahed, der an der Al-Azhar Universität Englisch unterrichtet, schreibt bei Moments of Gaza [1] [en]:

Today was a ground offensive. […] Many civilians died in the bombing of areas at the edges of Gaza city. Electricity and water are still major problems for all Gazans. I am still operating a generator to be able to write those messages in minutes! Mobile phones are paralyzed and land telephones are static or distorted and other times, it is clear! An air raid nearby minutes back; we do not know where it was but it was so frightening. They hit a nearby building! Its three building away from me; there are casualties! Israeli aircrafts are throwing down lighting bombs or perhaps it they are lights for military purposes. Israel intercepted Al-Aqsa satellite channel several times. They broadcasted anti-Hamas material. I will be back if could!

Heute fand eine Bodenoffensive statt. […] Viele Zivilisten starben in den Bombardements des Stadtrandes von Gaza-Stadt. Elektrizität und Wasser sind immer noch ein wesentliches Problem in Gaza. Ich betreibe immer noch einen Generator, um diese Nachrichten in wenigen Minuten zu schreiben. Handys sind blockiert und Festnetztelefone sind mal verzerrt und mal klar. Ein Luftschlag in der Nähe vor wenigen Minuten, wir wissen nicht, wo es war, aber es war so erschreckend. Sie haben ein Gebäude in der Nähe getroffen! Es ist drei Gebäude weit weg von mir und es gibt Opfer! Israelische Flugzeuge werfen Lichtbomben ab, vielleicht um Licht für militärische Zwecke zu machen. Israel hat den Satellitenkanal von Al-Aqsa einige Male abgefangen. Sie senden Anti-Hamas Material. Ich werde mich wieder melden, wenn ich kann.

Natalie Abou Shakra, eine libanesische Aktivistin bloggt auch bei Moments of Gaza [2] [en]:

they're using new weaponry … very frightening… as it goes through the air… you hear it very close to you… it's going to come, it's going to kill me, now now now… that's what you think of… it's terrifying… i admit not to care… i have gotten used to the old weaponry… now i have to get used to this one too… i cannot describe in words to you the extent of its terror… like a rocket being projected onto you… and the sound… the sound of a plane in the air coming towards you… magnifying its sound the closer it gets… then it passes above our heads… we are all on the floor

sie benutzen neue Waffen…sehr Furcht erregend… wie es durch die Luft fliegt… man hört es sehr nah … es wird kommen, es wird mich umbringen, jetzt jetzt jetzt … das ist, was man denkt … es ist entsetzlich … ich gebe zu, dass ich mich nicht darum kümmere … ich habe mich an die alten Waffen gewöhnt … jetzt muss ich mich an die neue gewöhnen … ich kann euch das Ausmaß dieses Terrors nicht mit Worten beschreiben … wie eine Rakete, die auf dich gerichtet wird … und die Geräusche … die Geräusche der Flugzeuge in der Luft, die auf einen zukommen … das Geräusch vergrößernd je näher es kommt … dann fliegt es über unseren Köpfen vorbei … wir liegen alle auf dem Boden

Laila El-Haddad, deren Eltern in Gaza leben, schreibt in ihrem Blog Raising Yousuf and Noor [3] [en]:

We've heard about the flyers the Israeli army is littering Gaza with – telling people Hamas is to blame for their woes, not their f-16s and cluster bombs. Now, they have taken to robo-calling the citizens of Gaza a la Hilary Clinton, at all times of the night and day. My father has received a number of calls – including one as we finished another CNN interview, and we were on skype. He tried to put the phone on speaker for me. The rough translations: “urgent message: warning to the citizens of Gaza. Hamas is using you as human shields. Do not listen to them. Hamas has abandoned you and are hiding in their shelters. Give up now…”

He hung up in disgust, not wanting to hear the rest. The army has also been calling people to let them know their houses will be targeted. People have stopped answering their phones now, and do not take calls from unknown numbers from fear.

Wir haben von den Flyern gehört, die Israel in Gaza verteilt – sie erklären den Leuten, dass Hamas für ihr Leid verantwortlich gemacht werden muss, nicht ihre F16s und Streubomben. Jetzt greifen sie auch zu elektronischen Anrufen, welche die Einwohner Gazas (wie bei Hilary Clinton) zu jeder Tages- und Nachtzeit erreichen. Mein Vater hat schon eine Menge von Anrufen erhalten – auch einen nachdem wir unser CNN Interview beendet hatten und uns über Skype unterhielten. Er versuchte den Hörer für mich an das Mikrofon zu halten. Eine grobe Übersetzung: „dringende Botschaft: Warnung an die Einwohner Gazas. Hamas benutzt Sie als menschliches Schild. Hören Sie nicht auf sie. Hamas hat Sie verlassen und versteckt sich in seinen Schutzräumen. Geben Sie jetzt auf …“

Er legte angewidert auf, er wollte den Rest nicht hören. Die Armee hat auch Leute angerufen und ihnen mitgeteilt, dass ihr Haus ins Visier genommen wird. Die Leute gehen jetzt nicht mehr ans Telefon und nehmen aus Angst keine Anrufe von unbekannten Nummern an.

Sharon ist ein Aktivist, der im Blog Tales to Tell schreibt. Wie viele internationale Aktivisten in Gaza, sie tut was sie kann, um den Rettungskräften [4] [en] zu helfen:

7.30: Ambulances called out. We are unable to pass a huge crater in the road into which a car has already nosedived. Taking the long way round, we collect a man in traditional dress, in his 60s, from what seems to be his family farm. He is bleeding from the face and very frightened. On the way to Karmel Adwan hospital a particularly close explosion rocks the van. I mustn’t have jumped enough, because the driver mimes “did you hear that?” to me. I am beginning to realise Palestinians are fond of rhetorical questions, such as “how do you find Gaza at the moment?”
[…]
10.55: We leave Al Shifa to head back to the Jabalia Centre. There is coffee. Mo makes a coffee sandwich, which is just weird. There is a pause in the calls. Hassan asks me about my book, “Nature Cure”; I explain it is about an ecologist’s route out of depression. “People get depressed in the West?” he asks in surprise. Understanding how implausible that must sound right now, I say that many people get caught up in a life that mainly holds work and buying stuff, and without some sort of meaning – religion, or the dream of your land being free, or something like that, people can get very lost.
“Actually Israel is trying to force us into a meaningless life like this,” he says. “Like, sometimes I feel that all that really matters to me right now is a kilo of gas. I built a stove for my family and I feel like I did something amazing.”

7.30: Rettungswagen werden gerufen. Wir können nicht an einem riesigen Krater in der Straße vorbei, in welchen schon ein Auto hineingefahren ist. Auf dem Umweg, den wir nehmen müssen, sammeln wir einen etwa 60-jährigen Mann in seiner traditionellen Kleidung von dem Hof seiner Familie auf. Er blutet im Gesicht und ist sehr ängstlich. Auf dem Weg zum Krankenhaus Karmel Adwan eine erschüttert sehr nahe Explosion den Wagen. Die Erschütterung scheint nicht groß genug gewesen zu sein, denn der Fahrer fragte mich „hast du das gehört?“. Ich beginne zu verstehen, dass Palästinenser gern rhetorische Fragen stellen, wie zum Beispiel „wie findest du Gaza im Moment?“

[…]
10.55: Wir verlassen Al Shifa [Krankenhaus in Gaza] und fahren zurück zum Jabalia Zentrum. Dort gibt es Kaffee. Mo macht ein Kaffee-Sandwich, was wirklich merkwürdig ist. Es gibt eine kleine Pause zwischen den Alarmsignalen. Hassan fragt mich über mein Buch, „Nature Cure“. Ich erkläre ihm, dass es um einen ökologischen Weg aus der Depression geht. „Werden Menschen im Westen depressiv?“ fragt er überrascht. Ich verstehe, wie unglaubwürdig das jetzt klingen muss, und erkläre, dass viele Menschen in einem Leben gefangen sind, dass hauptsächlich aus Arbeit und Konsum besteht, und ohne eine Bedeutung, wie eine Religion, oder den Traum, dass dein Land frei ist oder etwas ähnliches können sich die Menschen sehr verlieren.
„Israel versucht uns in ein bedeutungsloses Leben wie das zu zwingen.“ sagt er. Zum Beispiel fühle ich mich manchmal so, dass alles was in dem Moment wirklich wichtig ist für mich ein Kilo Gas ist. Ich habe für meine Familie einen Ofen gebaut und ich fühle mich, als hätte ich etwas großartiges getan.“

In einem anderen Beitrag erzählt sie [5] [en]:

We asked the Jabalia Red Crescent admin person how much of the emergency calls Israel is not letting them go to. These are in areas where co-ordination must be made with the invading forces via the Red Cross to enter. He said they are not being allowed to attend to about 80% of the calls from the north, covering the Beit Lahia, Beit Hanoun, and Jabalia area. Shall I repeat that? 80%. Eight of ten people calling for help are being prevented from receiving it.

Wir fragten die Verwaltungsmitarbeiter des Roten Halbmondes in Jabalia, zu wie vielen der Notrufe die Israelis sie nicht gehen lassen. Diese sind in den Gebieten, wo die Koordinierung mit der einmarschierenden Armee über das Rote Kreuz laufen muss, um sie zu betreten. Er sagte, ihnen wird nicht erlaubt auf etwa 80% der Notrufe aus dem Norden zu reagieren, das betrifft Beit Lahia, Beit Hanoun und Jabalia. Soll ich das wiederholen? 80%. Es wird verhindert, dass acht von zehn Menschen die um Hilfe rufen, diese nicht erhalten.

Die kanadische Aktivistin, Eva Bartlett, schreibt im Blog In Gaza [6] [en]:

The numbers slaughtered and injured are so high now – 521 and 3,000 as of this morning, Gaza time — that sitting next to a dead or dying person is becoming normal. The stain of blood on the ambulance stretcher pools next to my coat, the medic warning me my coat may be dirtied. What does it matter? The stain doesn’t revolt me as it would have, did, one week ago. Death fills the air, the streets in Gaza, and I cannot stress that this is no exaggeration. Back in Gaza city briefly, after a day and night again with the medics, I’ll try to summarize, though there is too much to tell, too much incoming news, and it’s too hard to reach people, even those just a kilometer away. Before dropping me off, the medics had gone to different gas stations, searching for gas for the ambulances. Two stations, no luck. Some at a final source fills their tanks. The absence of gas is critical. So is the absence of bread, which goes on, the lines longer than ever yet. A text tells me (at this point I have to rely on news from phone and text messages, when reception is available) that the UN says 13,000 have been displaced since these attacks, that 20% of the dead are women and children, 70 % are without drinking water. There are many more facts to sober one drunk on apathy, but I can’t source or share them now.

Die Anzahl der abgeschlachteten und verletzten ist jetzt so hoch – 521 und 3.000 heute Morgen, nach Gaza-Zeit – so dass es normal geworden ist, neben einer toten oder sterbenden Person zu sitzen. Die Blutlache auf der Tragbahre des Krankenwagens staut sich an meiner Jacke, der Sanitäter weist mich darauf hin, dass meine Jacke schmutzig wird. Was macht das schon? Der Fleck ekelt mich nicht an, wie er das letzte Woche getan hätte, getan hat. Tod füllt die Luft, die Straßen in Gaza und ich kann nicht betonen, dass dies keine Übertreibung ist. Kur zurück in Gaza, nach einem Tag und einer Nacht auswärts mit den Sanitätern, versuche ich zusammenzufassen, obwohl es zu viel zu erzählen gibt, zu viele eintreffende Nachrichten, und es ist schwer Leute zu erreichen, selbst wenn sie nur einen Kilometer entfernt sind. Bevor sie mich absetzten, fuhren die Sanitäter zu verschiedenen Tankstellen auf der Suche nach Benzin für den Krankenwagen. Zwei Tankstellen, kein Glück. Ein bisschen Glück an der letzten Quelle füllt ihren Tank. Das Fehlen von Treibstoff ist kritisch. So wie das Fehlen von Brot, was immer weiter geht, die Schlangen sind länger als jemals zuvor. Ein Text sagt mir (jetzt beziehe ich mich auf Nachrichten, die ich per Telefon oder Textnachricht erhalte, wenn es möglich ist), dass die UN sagt, 13.000 Menschen seien vertrieben, dass 20% der Toten Frauen und Kinder seien, 70% seien ohne Trinkwasser. Es gibt so viel mehr Tatsachen die einen ernüchtern, wenn man betrunken vor Apathie ist, aber ich sie jetzt nicht belegen oder teilen.

Safa Joudeh schreibt in Lamentations-Gaza [7] [en]:

Israel has come into our homes, is fighting us in our streets and is expressing its brutality against us in full force. How do we react? All Palestinian factions have united and are out facing the enemy, using all the military capabilities that they collectively have. Although these capabilities are incomparable to the military strength exerted by Israel, yet it has made us more certain than ever that Palestinians will fight to the very end to protect their own. It has shown us that resistance, courage and love are an integral part of the Palestinian identity that will never change despite all the hardships we endure. It has given us a moral boost, which comes at a time when we need it most. […] It's hard even to remember a time when basic necessities such as food, water, warmth and daylight weren't a luxury. At this point, bare human instinct is at work, the need to protect your loved ones, the need to ensure shelter and the instinct of fight or flight. We have fled for too long, Gaza is our last refuge and our home after we were displaced from what is now called Israel. All this happened but 60 years ago. What more could they want? We have nowhere left to go. Now is a time when all forms of resistance are legitimate. They have disregarded every single international law there is. So now is the time to fight.

Israel ist in unsere Häuser gekommen, kämpft in unseren Straßen und drückt seine Brutalität gegen uns mit voller Gewalt aus. Wie wir reagieren? Alle palästinensischen Gruppen haben sich vereinigt und sind draußen und stehen dem Feind gegenüber, sie nutzen alle militärische Möglichkeiten, die sie zusammen haben. Obwohl diese Möglichkeiten nicht mit der militärischen Stärke, welche Israel ausübt, verglichen werden kann, hat es uns stärker als zuvor überzeugt, dass die Palästinenser bis zum bitteren Ende kämpfen werden, um das Ihre zu beschützen. Es hat uns gezeigt, dass Widerstand, Mut und Liebe ein wesentlicher Bestandteil der palästinensischen Identität sind, die sich niemals ändern wird trotz der Not, die wir erdulden müssen. Es hat uns moralischen Auftrieb gegeben zu einem Zeitpunkt an dem wir es am meisten brauchen. […] Es ist schwer sich an eine Zeit zu erinnern, in der Grundbedürfnisse, wie Lebensmittel, Wasser, Wärme und Tageslicht kein Luxus waren. Zum jetzigen Zeitpunkt sind die nackten menschlichen Instinkte am Werk, das Bedürfnis die geliebten Menschen zu schützen, das Bedürfnis einen Schutzraum zu finden und der Instinkt zu kämpfen oder zu flüchten. Wir sind zu lange geflüchtet, Gaza ist unsere letzte Zuflucht und unser Zuhause, nachdem wir vertrieben wurden aus einem Gebiet, was jetzt Israel genannt wird. All dies passierte vor etwa 60 Jahren Was könnten sie noch wollen? Wir können nirgends mehr hin. Jetzt ist eine Zeit, in der alle Formen des Widerstandes legitim sind. Sie haben jedes internationale Gesetz, welches es gibt, missachtet. Jetzt ist die Zeit zu kämpfen.

RafahKid hat eine Bitte [8] [en]:

Please…before everyone in Gaza is dead…perhaps try to understand that Hamas is a symptom….not a cause….the Occupation is the cause….the lack of a settlement for the forcible removal of people from their land….this is the cause…Hamas is a symptom….and the US doesn't like governments it doesn't choose. No electricity…no outgoing calls. Darkness and it's raining fire. The children are screaming.

Bitte … bevor jeder in Gaza tot ist … vielleicht versucht ihr zu verstehen, dass Hamas ein Symptom ist … keine Ursache … die Besatzung ist die Ursache … der Mangel einer Siedlung für die erzwungene Entfernung von Menschen von ihrem Land … das ist eine Ursache … Hamas ist ein Symptom … und die USA mag keine Regierung, die sie nicht ausgewählt hat. Kein Strom … keine Anrufe nach draußen. Dunkelheit und es regnet Feuer. Die Kinder schreien.

Mutasharrid (‚Obdachloser’ oder ‚Landstreicher’) ist in Khan Younis und ist wütend [9] [ar]:

سُئلت بالأمس عن المساعدات إن كانت تدخل إلى غزة فعلا أو هو “حكي جرايد” وإمتنعت عن الرد لأن الجواب واضح كوضوح صوت غارة الـF16 هذه اللحظة – ما علينا ، المساعدات دخلت إلى غزة وربما بأعداد كبيرة في أول أيام وتوقفت منذ يومين بحجة بدء العملية البرية ، لكن .. لمَ يُعوّل كثيرا على هذا الأمر ؟ ، أقصد كيف نجح الإعلام بتصوير قضية غزة على أنها قضية كيان محاصر جائع يبحث عن طعام ومساعدات “إنسانية” لا تليق بكلاب ! عندما سألته لصديقي قال لي ” العرب كشخص يطلق النار على كلب ويرمي له بقطعة لحم ! “

غزة لا تبحث عن إسبرين لجرحها الراعف يا أصدقاء ، غزة لا تبحث عن ضمادة بالية لنزيفها المستمر ، ما يؤلم غزة بل يقتلها أكثر من الصواريخ هو أصواتهم ، أصوات كل شخص يرتدي بدلة رسمية وربطة عنق ويتحدث عن غزة ، تودّ لو تصرخ بوجههم قبل الطائرات : توقفوا .. صوتكم جارح وألعن حِدّة من صمتكم ، فإصمتوا .. رحمة بنا ، إصمتوا قليلا ..

Ich wurde gestern gefragt, ob die Hilfe für Gaza wirklich reinkommt, oder ob das nur „Zeitungsgeschwätz“ sei. Ich weigerte mich, zu antworten, denn die Antwort ist klar, so klar wie der Klang des F16 Angriffes gerade jetzt. Ist doch egal, die Hilfe kam nach Gaza, vielleicht in großen Mengen in den ersten Tagen, aber hörte auf vor zwei Tagen mit dem Beginn der Bodenoffensive, wie auch immer, das zählt hier nicht viel! Ich meine, wie haben es die Medien geschafft den Fall Gaza darzustellen als den einer hungrigen Person unter Besatzung, die nach Essen und „humanitärer“ Hilfe sucht, die eines Hundes nicht wert ist?! Als ich meinen Freund fragte, sagte er: „Die Araber sind wie eine Person, die auf einen Hund schießt und ihm gleichzeitig ein Stück Fleisch hinwirft!“

Gaza sucht nicht nach einem Aspirin für seine blutende Wunde, meine Freunde, Gaza sucht keinen Verband für seinen ständigen Blutverlust. Was Gaza verletzt, tötet wirklich mehr als die Raketen, es sind ihre Stimmen: die Stimmen aller Personen, die Anzug und Krawatte tragen und über Gaza sprechen. Man wünschte sich, man könnten ihnen vor dem Flugzeug ins Gesicht brüllen: „Stop! … Eure Stimmen verletzen und sind verdammt viel schärfer als euer Schweigen, also schweigt … Habt Mitleid mit uns, schweigt für eine kleine Weile…”

Exiled (المنفي) sagt einfach [10] [en]:

I am off till the end of this Massacre
Pray 4 us

Ich bin weg bis zum Ende dieses Massakers. Betet für uns.

Ein Blog namens Harm to civilians during the fighting in Gaza and Southern Israel [11] [en] wurde von israelischen Menschrechtsgruppen eingerichtet, um die Ereignisse, welche nicht von den Medien abgedeckt werden, zu dokumentieren.