Seit mehr als einer Woche ist Französisch-Guayana in Aufruhr. Die Bevölkerung protestiert mit Straßensperren, geschlossenen Schulen und Geschäften gegen astronomische Benzinpreise. Der Liter Benzin liegt derzeit bei 1,77 € pro Liter (2,25 US-$) was im krassen Gegensatz zum Ölpreis steht, der in den vergangenen Wochen teilweise auf bis zu 50,00 US-$ pro Barrel gefallen war. In der französisch-guayanischen Blogosphäre spiegelt sich diese enorme Mobilisierung wider.
In einem Post vom 28. November erklärt Le Blog Guyane [fr], welche wirtschaftlichen, politischen und sozialen Interessen auf dem Spiel stehen, die diese Massenversammlungen und politischen Kundgebungen rechtfertigen.
“Déjà que la vie est chère ici, mais avec l'essence à 1,77 euros ça devient plus gérable pour beaucoup de gens. Du coup blocage total des transports, voiture, avion, déchargement des bateaux. Petit probleme, certains bleds isolés dépendent de l'essence pour l’ électricité, la filtration de l'eau étant électrique, plus d'eau potable en début de semaine prochaine (le fleuve est pollué au mercure des chercheurs d’ or), plus d'électricté pour les dispensaires, etc….. “
Er stellt außerdem in den Blickpunkt, dass dieser große Generalausfall in den internationalen Medien nicht erwähnt wird, obwohl dieses Problem ein Engagement zum Handeln in der guayanischen Bevölkerung und unter Politikern ausgelöst hat, das bisher in dieser Form nur selten zu sehen war.
“Eh oui, des barrages partout, plus d'écoles ni de magasins ouverts,plus d'essence, il reste l’ hopital et la police….. Bon vu qu’ apparement la Guyane n’ interesse pas trop les médias ni notre cher président, ni même beaucoup le secrétaire d’ etat à l’ outre mer…”
Ein Post im Blog Dom et Steph en Guyane [fr] stellt heraus, wie wichtig es ist, dass eine große Debatte in der Bevölkerung und bei den Behörden über die Frage umweltfreundlicherer Energiequellen angestoßen wird.
“Espérons aussi qu'un débat de fond sur les alternatives à la consommation de pétrole soit initié.”