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Hoder Update

Kategorien: Iran, Aktuelle Meldungen, GV Advocacy

In den letzten Tagen schrieben einige Seiten [1] und Blogs [2] das Hossein Derakhshan (Hoder [3]) verhaftet worden ist. Alle beziehen sich auf zwei Dinge, um diese Behauptung zu stützen: Den Report der iranischen Nachrichtenseite Jahan News [4] sowie die Tatsache, dass Hoder seinen Blog seit zwei Wochen nicht aktualisiert hat.

Laut der iranischen Nachrichtenseite Jahan News [4] wurde Hossein Derakhshan (Hoder) im Iran verhaftet. Derselben Seite zufolge hat Derakhshan, der zuvor nach Israel gereist ist [5], eingestanden für dieses Land spioniert zu haben [6]. Jahan News ist aber keine verlässliche Informationsquelle. Man findet keine seriöse Seite oder Agentur, welche die Nachrichten zitiert, die dort zu finden sind.

Vor ein paar Tagen veröffentlichte die Webseite Islamic Republic Offical (Irna) [7] eine Art Erklärung von Hossein D. über reformistische Journalisten im Exil. Eine grobe Übersetzung findet sich hier.

Einige Blogger schreiben, dass wir ihm helfen sollten [8], wenn er im Gefängnis ist, obwohl er fast immer die islamische Regierung unterstützt hat.

Gegenwärtig denke ich, seine Inhaftierung ist nur eine Theorie.

Im Folgenden handelt es sich um eine Übersetzung der Presseveröffentlichung vom 17. November 2008 der Irna [7]:

Der aktuelle Zustand “der betrogenen Flüchtlinge” laut Hossein D., einem von der Reformbewegung Verleiteten, der den Iran vor vielen Jahren verlassen hat und gegen den ängstlichen Glauben der iranischen Menschen geschrieben hat:

Seit drei Jahren wurden viele meiner Freunde, die in der reformistischen Presse als Schreiber und Journalisten tätig waren, ermutigt das Land zu verlassen und gegen Velyate Faqih, den versteckten Imam und die mangelnde Freiheit im Iran zu schreiben, im Gegenzug für finanzielle Garantien [betrogen durch finanzielle Anreize]

Nun leben sie unter den schlimmsten finanziellen Bedingungen. Nach Hossein D. nehmen viele der “Verleiteten” Tranquilsers und einige unter ihnen haben bereits ein- bis zweimal versucht sich umzubringen.

Er fügte auch hinzu, dass abgesehen von zwei oder drei Leuten von denen er nicht wisse, wie sie ihren Lebenunterhalten verdienen, der Rest von ihnen genötigt ist, als Friseure, Fahrer und Kellner zu arbeiten. Es ist interessant, dass sie nicht auf anti-iranischen Webseiten mit ihren Photos über IRI und Ahmandinejad schreiben und Geld für das erhalten, was sie schreiben.

Er betonte, dass die westlichen Auftraggeber immer baten, gegen einige Dinge zu arbeiten: Velayate Faqih, Glaube in den versteckten Islam und Fundamentalisten (Principlists). Und falls Leute nicht schrieben, was die westlichen Auftraggeber wollten, bedrohten sie diese mit Veröffentlichung von Beweismaterial, dass sie gegen diese vorliegen hätten.

Einige meiner Freunde befinden sich in sehr schlechten finanziellen und psychologischen Bedingungen und wünschen die ganze Zeit über ihren eigenen Tod.