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Die Berkman@10 Conference

Kategorien: Meinungsfreiheit, Technologie

Bei der Feier zum 10jährigen Bestehen [1] des Berkman Center for Internet and Society [2] wurde über “Die Zukunft des Internets”, ihre politischen Dimensionen und ihren Einfluss auf die Weltgemeinschaft diskutiert. Zusätzlich wurde in der Eröffnungsrede angekündigt, dass das Berkman Center ein Uni-weites Forschungszentrum [3] werden wird.

In diesem globalen Rahmen sprach John Palfrey über die Möglichkeiten der Kubaner, Restriktionen zu umgehen und rechtlichen Risiken auszuweichen, um in einem Land ohne freie Meinungsäußerung frei zu bloggen. Man sprach auch über zwei Projekte des Berkman Centers:

Open Net [4] analysiert die verschiedenen Filter- und Überwachungspraktiken auf der ganzen Welt. Das Projekt entstand durch die Zusammenarbeit von vier Universitäten und einem Team von hochklassigen Ermittlern auf diesem Feld.

Auch Global Voices Online wurde behandelt: Das Projekt blickt auf die globalen Konversationen in den Blogs, ebenso wie die Outreach-Projekte on Rising Voices. Neu ist Voices without Votes [5], das von der weltweiten Debatte über die US-Wahlen berichtet.

Alle Teilnehmer schienen sich einig zu sein, dass das Internet nicht mehr ist als eine Verbindung von Menschen, die lernen täglich, aber noch spontan zu interagieren. Während der Diskussion kam eine schwere Frage auf, die nicht unbedingt mit freier Meinungsäußerung zusammenhängt, sonder mit dem, was nach den Worten kommt. Oft liegt das Problem bei den Verhalten der Menschen und ihrem Umgang mit anderen Meinungen. “Müssen wir die Menschen reparieren?”, fragte ein russischer Teilnehmer und ein anderer, der in Asien arbeitet, teilte die Bedenken.

Bei der Konferenz ging es auch um neue Problemlösungs-Strategien. So werden in Entwicklungsländern zum Beispiel Computerspiele eingesetzt, um Wissen über Technologie zu verbreiten; In Kuba gibt es neue Erfindungen, um Informationen zu verbreiten. Ein weiteres Beispiel war die Facebook-Kampagne, die Kolumbianer gegen FARC mobilisierte. Eines der wichtigsten Probleme ist aber noch immer die Verfügbarkeit, denn wenn das Netz nur von einer begrenzten Gruppe genutzt wird, gibt es nicht nur einen digitale Trennung, sondern auch Trennung beim Teilhaben. Zum Schluss sprach Kevin Wallen von Prison Diaries [6] Projekt, das von Rising Voices [7] gefördert wurde. Er beschrieb das Projekt aber auch die Schwierigkeit Menschen an der Graswurzel ans Netz zu bringen und Interesse zu erzeugen. Er fragte nach einfacheren Wegen, mit Menschen an der Basis zusammen zu arbeiten, um in der wirklichen Welt etwas zu bewegen.

“Die Zukunft des Internets” und die Zukunft des Berkman Center ist noch “unvorhersehbar”. Aber sie können nun stolz von sich sagen, dass sie durch Handlungen die Welt verändert haben.

[Global Voices Online ist ein Projekt des Verkamn Center – d. Übersetzer]