Der Tod von Benazir Bhutto war ein Schock für viele Blogger aus Pakistan. Wenn ihre Politik auch umstritten war kommt der Mord zu einem Zeitpunkt, an dem es Hoffnung gab, die Fehltritte der Demokratie in Pakistan zu korrigieren.
Ein Beitrag bei metroblogging Islamabad provoziert einige Kommentare – von Ungläubigkeit bis zu Sorgen über die anstehenden Wahlen
Dies ist ein trauriger Tag für Pakistan. Bhutto war nicht perfekt, aber sie stand immerhin für einen demokratischen Prozess. Die Demokratie ist mit ihr erneut gestorben. Unser [Metroblogging Mumbai] Beileid gilt den Menschen von Pakistan.
Abu Muqawam hält fest, dass man trotz aller Trauer über den Tod von Benazir Bhutto das Wesen ihrer Politik nicht vergessen darf:
Bei den Leuten von NBC klingt es so, als sein Bhutto eine tapfere liberale Alternative zum Musharraf Regime gewesen, und stellten sie als eine pakistanische Aung San Suu Kyi vor. Okay, wir wissen alle, dass sie eloquent war, in Harvard und Oxford studierte und von der englischen Presse geliebt wurde. Aber sie war wohl die korrupteste Frau in der Geschichte Südasiens.
Während manche die Frage aufwerfen, ob Benazir Bhutto gut für Pakistan war, schreibt Adil Nijam bei All Things Pakistan, dass die Ereignisse im Moment vor allem menschlich tragisch sind:
Auf der menschlichen Ebene ist dies eine beispiellose Tragödie. Nur vor ein paar Tagen habe ich zu jemandem gesagt, Nusrat Bhutto (Benazirs Mutter) sei die tragischste Persönlichkeit Pakistans – und vielleicht der ganzen Welt. Denken Sie mal drüber nach. Ihr Mann: Ermordet. Ein Sohn vergiftet. Ein weiterer Sohn ermordet. Eine Tochter gestorben an einer Überdosis. Eine weitere Tochter wurde zweimal Premierministerin, aber auch inhaftiert, ins Exil gejagt und nun erschossen.
Heute, im Schockzustand, kann ich nur an den Menschen Benazir Bhutto denken. Morgen dann, vielleicht, an die Politik.
Chapati Mystery meint:
In der Nation, deren Geschichte gespickt ist mit Militärputschs, Anschlägen und Hinrichtungen, ist dies sicher das blutigste Ereignis. Sie nannte ihre Autobiographie ‘Tochter des Schicksals’ – aber sie hatte sicher ein besseres Los verdient als das ihres Vaters und Liaqut Ali Khan. Es ist wirklich eine Tragödie, und es offenbart das Chaos, dass diese Nation ergriffen hat.
Pakistan Policy Blog hat detaillierte Informationen zum Mordanschlag und Imformationen über andere Schwerverletzte. “Die Vorsitzende der Pakistan People's Party verließ den Liaquat Park in Rawalpindi, wo sie an einer Massenkundgebung teilgenommen hatte, als der Attentäter 3-5 Schüsse auf sie abfeuerte, von denen einer den Nacken traf. Der Attentäter sprengte sich dann selbst. Ihr Sicherheitsberater Rehman Malik und ihr enger Freund Neheed Khan wurden schwer Verletzt. Über 30 weitere Menschen sind gestorben.”
Unter den Bloggern gibt es einige, die nun Gewalt und Proteste auf den Straßen befürchten. Metroblogging Karachi berichtet, dass Büros geschlossen wurden und die Menschen nach Hause eilen. Ein Kommentator hat Schüsse gehört. The Pakistani Spectator schreibt: “In anderen Gebieten von Rawalpindi, wie Faizabad, Saddar und Murree Road, zündet ein wütender Mob Geschäfte und Fahrzeuge an und skandalieren Parolen gegen die Terroristen.”
Geschrieben von Neha Viswanathan.
2 Kommentare
Wem nützt denn dieser Mord. Nur den USA und ihren verbrecherischen Helfern. Und genau diese haben diesen Mord auch verübt. Wenn es sein müsste, würde Busch Bin Laden neu erfinden.