Ägypten: TV-Serie über König Faruq

Wenn man dieser Tage ägyptische Blogs liest, findet man viele Beiträge zum letzten ägyptischen König Faruq. Kein Wunder: Der Satellitensender MBC1 strahlt derzeit “Der König Faruq” (geschrieben von Lamis Jabber) aus. Dabei geht es sowohl um das Leben des Königs, als auch um den Lebensstil seiner Zeitgenossen.

The Big Pharaoh schreibt:

Nachdem sein Name jahrelang durch den Schmutz gezogen wurde, widerfährt König Faruq Gerechtigkeit. Eine glänzende TV-Serie, die seit dem Beginn des Ramadan ausgestrahlt wird, zeichnet weitestgehend präzise das Leben des letzten Monarchen Ägyptens – mit die guten Seiten und dem Niedergang. Die Kritiken sind gut, vor allem für die Leistung des syrischen Schauspielers Taym Hasan in der Rolle des Faruq.

Es gibt wohl keinen Blogger, der nur über seine Einschätzungen der Serie schreibt, und nicht auch über den Unterschied zwischen damals und heute – man muss dazu wissen, dass König Faruq das Land während der letzten bewaffneten Revolution verlassen hat, am 23. Juli 1952.

Farida, eine weitere ägyptische Bloggerin, schreibt einen ausführlichen Beitrag mit dem Titel “Der König und Ich. Und die Revolution der Hungrigen”:

Heute, im Jahr 2007, sprechen die Menschen viel über eine “Revolution”. Die Preissteigerung ist untragbar, und die eh schon schlechten Verhältnis werden schlechter; die Menschen werden Erdrückt von der Bedeutung dieses Wortes. Und mittlerweile wissen die älteren Generationen, dass kaum ein Ziel der Revolution vom 23. Juli erreicht worden ist. […]

Vor der Revolution haben die Ägypter angebaut und exportiert, heute müssen wir importieren, um zu essen.

Das Problem wird sein, dass die Revolution der Hungrigen eine zufällige Revolution ohne Ziele sein wird. Die Revolution vom 27. Juli wollte etwas erreichen. Aber wer kann die Forderungen der Revolution der Hungrigen erfüllen??

[…]

Ich frage mich, wie der schwache, freundliche und naive König Faruq aus Ägypten vertrieben werden konnte, ohne das Blut eines einzigen Bürgers zu vergießen?

War es – wie die Geschichtsbücher sagen, weil die Menschen die Nase voll hatten und er gehen musste, weil das Militär in der Übermacht war? Oder war es, weil Faruq , eine schwache und zögerliche Person, wie Lamis Jaber ihn beschreibt, selbst dachte, es sei der Wunsch der Menschen, den er erfüllen musste? Oder lag es daran, dass der König König und der Offizier Offizier ist?

Geschrieben von Eman Abd Al Rahman

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